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Stoppt
Sharegewalt

Empirische Untersuchung zur Versorgung von
Mädchen und Jungen, deren Missbrauchsabbildungen
(Kinderpornografie) bzw. Sextingabbildungen
digital verbreitet werden und notwendige Lehren
für gute Prävention an Schulen.

Die von Aktion Mensch geförderte Studie von Innocence in Danger e. V. zur „Versorgung kindlicher und jugendlicher Opfer von Kinderpornografie in Deutschland“ (2004–2007) war weltweit die erste ihrer Art.

 

Seit dem Untersuchungszeitraum (2000–2005) hat sich die digitale Welt rasant weiter entwickelt. Die Gesellschaft, besonders der Kinder- und Jugendschutz steht vor immer neuen Herausforderungen.

 

Sexualisierte Gewalt mittels digitaler Medien ist vielfältiger geworden. Sie reicht über Cybergrooming, die digitale gezielte, strategische Manipulation eines Kindes oder Jugendlichen hin zu einem Missbrauch, oder Erpressung (Sextortion) wie auch die Verbreitung von Missbrauchsabbildungen hin zum Livestream Missbrauch.

 

Messenger (WhatsApp, Snapchat) machen Sexting (Versenden sexualisierter Texte, Bilder oder Filme) zu einem weit verbreiteten, auch problematischen Trend. Sexting ist eine Art sich auszuprobieren, gleichzeitig verliert man über ein digital versendetes Bild sofort jegliche Kontrolle. Bereits in 2012 zeigte die britische „Internet Watch Foundation“, dass 88 % der untersuchten Sexting-Bilder ohne das Wissen der Nutzer auf anderen Webseiten gelandet waren (Link). Die ungewollte Verbreitung von Sexting-Bildern/-Filmen (Sharegewaltigung) führt in vielen Fällen zu negativen Konsequenzen. Sexting ist außerdem eine Strategie von Tätern oder Täterinnen, um Mädchen oder Jungen zu erpressen. Livestream-Missbrauch hat in Zeiten der Pandemie um mehr als 400% zugenommen (Link).

 

Heute arbeiten die meisten Schulen mit Computern und dem Internet. Obwohl Kinder und Jugendliche ihre mobilen Endgeräte mit zum Unterricht bringen, mangelt es in den meisten Schulen an klaren Regeln. Schulen bleiben oft sich selbst überlassen, den Umgang mit digitalen Geräten und sozialen Netzwerken zu regeln und sind damit überfordert. Sie wissen z. B. oft nicht, wie sie handeln sollen, wenn das ungewollte Verbreiten intimer Bilder zu schlimmen Cybermobbing-Attacken führt. Die Kinder und Jugendlichen aber wünschen sich kompetente Ratgeber*innen.

 

Die Fortbildung vermittelt dazu das notwendige Handwerkszeug. Mehr Informationen finden Sie auf der Seite Stoppt Sharegewalt.