Abstract:Gewalt in Partnerschaften ist kein neues, aber ein anhaltendes gesamtgesellschaftliches Problem. Es besteht eine große Scheu der Betroffenen, sich an professionelle Hilfeeinrichtungen zu wenden. Darüber hinaus sind im ländlichen Raum große Entfernungen zu Hilfeeinrichtungen zurück zu legen. Verständnis und Hilfe erwarten Betroffene am ehesten in ihrem sozialen Umfeld. Hier knüpft das Projekt an: Die Aktivierung zivilgesellschaftlichen Engagements in Nachbarschaften soll als Ressource genutzt werden, um betroffenen Frauen den Übergang in das professionelle Hilfenetz zu erleichtern. So soll in der Samtgemeinde Barnstorf modellhaft ein pro-aktiver Handlungsansatz erprobt werden. Mit Hilfe eines Mobilen Beratungsteam, interdisziplinär und gegendert zusammengestellt, soll eine 2jährige intensive Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden. Durch gezielte Ansprachen in der ausgeprägten Vereinsstruktur, bei regelmäßigen Infotischen und Haustür- und Küchentischgesprächen, sollen MulitpolikatorInnen gewonnen und auch geschult werden. Durch die MultiplikatorInnenschulungen, der Durchführung von Unterrichtseinheiten an der Haupt- und Realschule sowie der kontinuierlichen Präsenz bei regionalen Veranstaltungen wird eine Sensibilisierung gegenüber dem Thema erreicht und Handlungsalternativen etabliert.