Abstract:Seit Anfang 2010 wurden in Winnenden am Georg-Büchner-Gymnasium 15 Medienscouts durch das IKU-Institut ausgebildet (Leitung Dr. Bojan Godina, Harald Grübele, Leo Keidel). Die Jugendlichen wurden interdisziplinär von Medienwissenschaftlern, Kriminalpräventionsexperten, Psychologen, Sozialpädagogen, Rhetorikern und Filmemachern in die Wirkung der Medien und die Bezüge zwischen Medien und Werten bzw. Menschenrechten eingeführt. Ab Mitte 2010 begannen diese Jugendlichen im Schulunterricht in Form der Peer-to-Peer-Education jüngere Mitschüler über bedenkliche Methoden der Medienindustrie aufzuklären und im Sinne der Prävention und Wertebildung zu fördern. Die Nachfrage seitens der Schulen nach den Medienscouts steigt stetig.
2010 wurde das Projekt auf dem 15. DPT von den beteiligten Wissenschaftlern vorgestellt. Nun werden im Projektspot die jugendlichen Medienscouts selbst ihre Aufklärungsarbeit, ihre Erfahrungen, Chancen und die damit verbundenen Herausforderungen schildern.
Die Vorstufen zum Projekt wurden zwischen 2004 und 2007 an einigen Schulen in Brandenburg und Bayern begonnen und wissenschaftlich evaluiert (Godina 2007).
Die wissenschaftliche Basis für das neue Heidelberg-Winnenden-Projekt des Medienscouts ist die "werteorientierte Medienpädagogik", deren Ziel es ist, die Menschenrechtsbildung in die Medienwelten zu übertragen.