Kongressprogramm
Unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister fand der 16. Deutsche Präventionstag am 30. und 31. Mai 2011 in Oldenburg statt. Das Schwerpunktthema lautete:Neue Medienwelten - Herausforderungen für die Kriminalprävention?
Vorträge
Prävention als kommunale Bildungsverantwortung – die „Delmenhorster Präventionsbausteine“
Abstract:
Die Stadt Delmenhorst installiert seit 2007 in Kooperation mit freien und schulischen Trägern und im Sinne der kommunalen Bildungsverantwortung ein präventionsorientiertes Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Situation von benachteiligten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien, in dem verschiedenen Präventionsfelder aufeinander abgestimmt und miteinander vernetzt und verzahnt sind. Der Aufbau eines familienunterstützenden Netzwerks wurde mit einem schulformübergreifenden Angebot Sozialer Arbeit an Schulen der Primar- und Sekundarstufe I kombiniert und durch gemeinwesenorientierte Arbeit wie Streetwork und Nachbarschaftsbüro flankiert. Fester Bestandteil dieses Netzes sind dabei der ‚Mobile Dienst’ zur Stabilisierung und Förderung emotional-sozial gefährdeter Kinder im Primarbereich, ein ‚Patenschaftsmodell’ zur Förderung von Kindern psychisch erkrankter Eltern sowie eine im Allgemeinen Sozialen Dienst der Stadt verortete ‚Spezialisierung der Fallführung’ bei stationärer Unterbringung von Kindern und Jugendlichen. Der Vortrag erläutert das Modell der „Delmenhorster Präventionsbausteine“ und stellt anhand der Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung durch die Universität Oldenburg dar, dass dieses Modell eine praktikable Möglichkeit ist, den Gedanken der kommunalen Bildungsverantwortung innovativ und entsprechend der örtlichen Gegebenheiten umzusetzen.
Vita:Anke Spies, Dr. phil., Professorin für Erziehungswissenschaft am Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Arbeitsschwerpunkte: Kooperation Schule-Jugendhilfe/Schulsozialarbeit, Erziehungspartnerschaft Elternhaus - Bildungsinstitution, Bildungsformatfragen (Ganztag), Transitionen in Bildungsbiografien, Prozesse von Inklusion und Exklusion, Soziale Bedingungen des Aufwachsens. Studium: Erziehungswissenschaft und Germanistik in Marburg und Münster. Promotion: Universität Münster.
Olaf Meyer-Helfers, Dipl-Pädagoge, von 1995 - 2000 Geschäftsführung der Brücke e.V. Delmenhorst, von 2000 - 2004 Bezirkssozialarbeit und JGH, Jugendamt Landkreis Oldenburg, von 2004 - 2005 Jugendgerichtshilfe Stadt Delmenhorst. Von 2005 - 2010 Fachberatung/ stellv. Fachdienstleitung des Allgemeinen Sozialen Diensts, seit 12/2010 Fachdienstleitung FD 23, Allgemeiner Sozialer Dienst der Stadt Delmenhorst.
Olaf Meyer-Helfers, Dipl-Pädagoge, von 1995 - 2000 Geschäftsführung der Brücke e.V. Delmenhorst, von 2000 - 2004 Bezirkssozialarbeit und JGH, Jugendamt Landkreis Oldenburg, von 2004 - 2005 Jugendgerichtshilfe Stadt Delmenhorst. Von 2005 - 2010 Fachberatung/ stellv. Fachdienstleitung des Allgemeinen Sozialen Diensts, seit 12/2010 Fachdienstleitung FD 23, Allgemeiner Sozialer Dienst der Stadt Delmenhorst.