Abstract:Die mediale Aufmerksamkeit für die aus der Sicherungsverwahrung Entlassenen ist enorm. Nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg wurden einige dieser Straftäter seit Sommer 2010 aus der Haft entlassen. Seit dem wird in der Öffentlichkeit großteils in angst schürender Weise berichtet und einige der Straftäter werden Schritt für Schritt von Medienvertretern verfolgt. Besorgte Bürger meinen zum „Selbstschutz“ greifen zu müssen und wenden sich an die verantwortlichen Politiker.
In einer nicht repräsentativen Darstellung werden die Wechselwirkungen zwischen dem Resozialisierungsgebot, besorgten Bürgerinteressen, Medienhast, polizeilichen und justiziellen Maßnahmen aus verschiedenen Regionen vorgestellt. Dabei soll ein Ausblick auf die Integration der Straftäter in die Gesellschaft durch wirksame Methoden gerichtet werden.
Vita:Peter Reckling, Diplompädagoge, Bundesgeschäftsführer des DBH-Fachverbandes für Soziale Arbeit, Strafrecht und Kriminalpolitik, Köln