Abstract:Im Bereich der Viktimologie, taucht immer wieder der Befund auf, dass die Wahrscheinlichkeit zum Opfer zu werden nicht gänzlich zufällig ist, sondern es vielmehr eine Anzahl an Faktoren gibt, die, die Möglichkeit der Opferwerdung begünstigen oder vermindern. Bei Jugendlichen, die sich in so genannten „Subkulturen“ der Gewalt bewegen, fällt auf, dass diese einerseits ebenfalls Gewalt aus der Familie kennen und andererseits als Täter und Opfer in der peer-group mit Gewalt konfrontiert werden.
Im Rahmen dieses Vortrages soll am Beispiel von Gewalterfahrungen/Konflikten in der Schule untersucht werden ob Sozialistionserfahrungen im Rahmen der Primärsozialisation existieren, die die Vulnerabilität im schulischen Bereich reduzieren, d.h. die Wahrscheinlichkeit einer Opferwerdung verringern oder die es Kindern und Jugendlichen ermöglicht Opfererfahrungen durch Andere besser zu verarbeiten.
Als Datenbasis dienen einerseits die Tübinger Schülerstudie,sowie der Tübinger Mobbingsurvey mit einer Grundgesamtheit von 3500 bzw. 3300 jungen Menschen.