„Jugend und Alkohol“
Die Zahl der bewusstlos eingelieferten jungen Alkoholkonsumenten ist in den vergangenen Jahren dramatisch in die Höhe geschnellt. Das hat seinerzeit die Präventionsräte Bremen-Nord, Ritterhude und Schwanewede (beide Niedersachsen) auf den Plan gerufen. Seit mehreren Jahren werden nunmehr gemeinsame Anstrengungen unternommen, wie dem Alkoholmissbrauch auf lokaler Ebene mit einem Kooperationsprojekt begegnet werden kann. Es gilt nicht, das Rad neu zu erfinden, sondern aus dem bundesweit reichhaltigen Angebot die für die Situation vor Ort passenden Aktivitäten herauszufiltern. Im Kern geht es den Präventionsräten darum, den Kindern und Jugendlichen den unberechtigten Zugang zum Alkohol zu erschweren. Dazu initiierten die Beteiligten gezielte Testkäufe. Diese deckten vor allem auf, dass das Kassenpersonal zwar das Alter überprüft, aber die falschen Schlüsse daraus gezogen hat.
Ergebnis: die Jugendlichen erhielten Alkohol ausgehändigt, der per Jugendschutzgesetz nicht für diese freigegeben war.
Um diese Schwachstellen möglichst nachhaltig zu beseitigen, wurden Materialien beschafft, die zum einen dem gestressten Kassenpersonal bei vorgelegtem Ausweis eine korrekte Zuordnung von Alter und erlaubtem Alkohol erleichtern. Zum anderen wird durch entsprechende Plakate an den Geschäftseingängen den jungen Kunden gegenüber dokumentiert, dass in diesem Geschäft auf die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes geachtet wird. Für das Kassenpersonal gibt es sogenannte Drehscheiben, die tagesaktuell und mit einem Blick zeigen, ob der jungen Kunde Alkohol kaufen dürfe und welchen.
Aufklärung bleibt eine unserer wichtigsten Aufgaben, so die drei Präventionsräte!