Abstract:Öffentlichkeitsarbeit als Lobbyarbeit für die Zielgruppen der von gesellschaftlicher Exklusion bedrohten Menschen ist erfolgversprechend, wenn dieselben exemplarisch zeigen können, dass sie bei entsprechender Intervention sehr wohl in der Lage sind, Teilhabechancen auch wahrzunehmen. Hierzu bieten künstlerische Projekte hervorragende Chancen, da sie unmittelbar präsentabel sind, nicht zwingend einer theoretischen Vermittlung bedürfen. Dies gilt insbesondere in Projektphasen mit Eventcharakter und hat sich auch in dem Theaterprojekt gegen den Rechtsextremismus Straffälliger des Fördervereins JVA Holzstraße e.V., Wiesbaden gezeigt. Diesem lag u.a. die Überzeugung zu Grunde, dass defizitär sozialisierte Jugendliche nicht in ihrer Randständigkeit 'verwaltet' werden, sondern zunehmend über ihre positiven Potentiale wahrgenommen werden sollten. Wenn es zugleich gelingt, Anschluss an gemeinhin akzeptierte gesellschaftliche Codes zu finden, liegt hierin auch ein Gewinn für die Integrationsfähigkeit in die Gesellschaft. Für 'bildungsferne' Jugendliche können sich so neue Handlungsmöglichkeiten eröffnen.
In dem Film von Otmar Hitzelberger sind verschiedene Phasen der Kulturarbeit sowie des Übergangsmanagements dokumentiert:
- Gestern im Knast. (Ensemble Modern)
- Merlins Camp. (Arne Dechow)
- Die Allerletzten. Eine Sitcom. (Arne Dechow)
- Das Leben ist ein Traum (Georgios Slimistinonos)
Institution:
Förderverein JVA Holzstraße e.V., Wiesbaden
Anschrift:
Holzstraße 29
65197 Wiesbaden