Kongressprogramm
Unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister fand der 16. Deutsche Präventionstag am 30. und 31. Mai 2011 in Oldenburg statt. Das Schwerpunktthema lautete:Neue Medienwelten - Herausforderungen für die Kriminalprävention?
Vorträge
Der Weg zu einer sicheren Stadt - die Sicherheitsberichte der Stadt Luzern*
Abstract:
Die Sicherheit von Städten verändert sich laufend. Die verantwortlichen Behörden sind stark gefordert: Sie müssen auf Veränderungen reagieren sowie schnell die richtigen Maßnahmen ergreifen. Doch oft ist nicht klar, auf welche Unsicherheit es in welchem Umfang zu reagieren gilt. Was ist wichtiger: der Kampf gegen Raub und Diebstahl oder der Schutz vor Hochwasser? Gilt es auf Gefährdungen zu fokussieren, die regelmäßig in den Medien auftauchen wie z.B. die Jugendgewalt? Was ist mit Entwicklungen, die sich erst abzeichnen, in ein paar Jahren die Sicherheit aber massiv beeinflussen werden? Um solche Fragen beantworten zu können, muss eine Stadt ihre Sicherheitslage objektiv beurteilen. Ein Vorgehen dafür entwickelte 2007 die Stadt Luzern mit ihrem ersten Sicherheitsbericht. Eine Arbeitsgruppe analysierte die zentralen Gefährdungen. Das Spektrum reichte von der Verschmutzung des öffentlichen Raums über Kriminalität bis zur Terrorgefahr. Die Ergebnisse wurden mit dem Sicherheitsbefinden der Bevölkerung verglichen. Schließlich entwickelte man Maßnahmen und beurteilte, ob eine Umsetzung zweckmäßig ist. Der Bericht etablierte sich als Planungsgrundlage, ein Großteil der vorgeschlagenen Maßnahmen wurde umgesetzt. 2010 aktualisierte Luzern den Sicherheitsbericht. Der Vortrag zeigt Ziele, Vorgehen sowie Herausforderung und Erfolge bei der Erstellung der Luzerner Sicherheitsberichte.
Vita:Dr. Tillmann Schulze, *1977 in Bonn, studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Kommunikationswissenschaft in Münster und am Darthmouth College, USA. Anschließend arbeitete er drei Jahre im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn im Referat "Schutz kritischer Infrastrukturen" sowie als freier Journalist. Während dieser Zeit schrieb Schulze seine Doktorarbeit zum Schutz kritischer Informations-Infrastrukturen in Deutschland und den USA. 2006 wechselte er in die Schweiz zum Ingenieur-, Planungs- und Beratungsunternehmen Ernst Basler + Partner und arbeitet dort in Zollikon bei Zürich. Seit 2009 leitet er bei Ernst Basler + Partner das Tätigkeitsfeld "Sicherheit im Gemeinwesen". Schwerpunkte seiner Arbeit in der Schweiz und im Ausland sind Projekte in den Bereichen Bevölkerungsschutz/Katastrophenhilfe, Schutz kritischer Infrastrukturen, Sicherheitspolitik sowie vor allem auch die Sicherheit von Städten und Gemeinden. Im Zentrum seiner Arbeiten stehen dabei integrale Gefährdungsanalysen, Kosten-Wirksamkeits-Analysen von Maßnahmen für mehr Sicherheit, Moderationsprozesse bei Nutzungskonflikten, Anti-Littering-Maßnahmen, das Entwickeln von Zukunftsszenarien für urbane Räume sowie Analysen und Beratung im Bereich der städtebaulichen Kriminalprävention.
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Bei den mit * gekennzeichneten Programmteilen handelt es sich um Firmenvorträge
und -infostände sowie Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen.
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