Kongressprogramm
Unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister fand der 16. Deutsche Präventionstag am 30. und 31. Mai 2011 in Oldenburg statt. Das Schwerpunktthema lautete:Neue Medienwelten - Herausforderungen für die Kriminalprävention?
Vorträge
Sicherheit und Selbstbestimmung in Sozialen Netzwerken
Soziale Netzwerke haben sich in den vergangenen Jahren zu vielfältigen Organisationsplattformen im Alltag der Internetnutzer entwickelt. Hier werden Neuigkeiten verbreitet, Diskussionen geführt, private Nachrichten ausgetauscht und Termine organisiert. Die Nutzer suchen im virtuellen Umfeld aber auch Möglichkeiten der Selbsterfahrung und Selbstdarstellung und sind neugierig darauf, an persönlichen Informationen Anderer teilhaben zu können. Zudem werden vor allem jüngere Nutzer in einem hauptsächlich aus Nutzergenerierten Inhalten bestehenden Umfeld immer wieder mit Inhalten konfrontiert, die möglicherweise für sie ungeeignet sind.
Der Schutz der eigenen Daten und ein bewusster Umgang mit Daten anderer Nutzer entwickeln sich zu elementaren Kompetenzen der Internetnutzung. Möglicherweise können Nutzer in konkreten Situationen den Umfang, die Reichweite und die Komplexität der Speicherung und Verarbeitung ihrer Daten nur schwer einschätzen. Es stellt sich also auch die Frage, wie viel Mündigkeit den Nutzern sozialer Netzwerke zugetraut werden darf und wie hoch die Verantwortung von Betreiber und Staat sind.
Der Vortrag gibt Einblick in die Grundlagen der sicheren Nutzung Sozialer Netzwerke, erläutert den technischen Hintergrund des Privatsphäreschutzes und gibt praktische Hinweise zur Medienkompetenzvermittlung im Rahmen der Präventionsarbeit.
Philippe Gröschel:
ist Mitglied im Vorstand der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter (FSM) und Jugendschutzbeauftragter sowie verantwortlich für Medienpolitik bei den VZ-Netzwerken( schülerVZ, studiVZ und meinVZ). Seit Anfang 2007 ist er am Aufbau von schülerVZ beteiligt. Die Plattform, deren Dynamik sich allein aus nutzergenerierten Inhalten ergibt, ist Europas erfolgreichstes Social Network einer minderjährigen Zielgruppe. Für diese speziellen Gegebenheiten entwickelte und kombinierte Philippe Gröschel neue Jugendschutzmaßnahmen basierend auf technischen und medienpädagogischen Ansätzen.
Philippe Gröschel ist 1985 in Regensburg geboren und studiert neben seiner Tätigkeit bei den VZ-Netzwerken Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin.
2004 – 2006 | Vorstandmitglied Landesschülerbeirat Baden-Württemberg |
2004 | Gründungsmitglied der Bundesschülerkonferenz |
2005 – 2007 | Gründer und Herausgeber der bundesweiten entwicklungspolitischen Schülerzeitung [ju:ni:k] |
2005 | Abitur |
2005 – 2006 | Zivildienst Kinderklinikum Ulm, Station für Knochenmarktransplantation |
seit 2006 | Student der Rechtswissenschaften, Freie Universität Berlin |
seit 2007 | am Aufbau von schülerVZ beteiligt Jugendschutzbeauftragter der studiVZ Ltd., heute Vznet Netzwerke Ltd. |
2007 - 2009 | Vorstandsmitglied der Freiwilligen Selbstkontrolle der Multimedia-Diensteanbieter |
seit 2009 | Zudem Referent für Medienpolitik der Vznet Netzwerke Ltd. |
Seit 2009 | Wiederwahl zum Vorstandsmitglied der Freiwilligen Selbstkontrolle der Multimedia-Diensteanbieter |