Abstract:Im November 2011 startete die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendkriminalitätsprävention am Deutschen Jugendinstitut (DJI) eine empirische Studie zum Thema „Jugendliche Gewalttäter zwischen Jugendhilfe- und krimineller Karriere“. In dem Projektspot wird als Werkstattbericht das Forschungsvorhaben zu Wechselwirkungen zwischen krimineller und Jugendhilfekarriere vorgestellt. Verurteilte jugendliche Gewalttäter haben oftmals mit verdichteten Problemkonstellationen zu kämpfen. Zum Teil sind sie den Jugendämtern bereits lange Jahre bekannt. Hilfsangebote, Maßnahmen und auch Sanktionen scheinen oftmals nicht zu greifen. Am Ende lassen sich kaum mehr geeignete ambulante Settings oder stationäre Unterbringungen finden und nicht selten folgt (der eigentlich zu vermeidende) Jugendstrafvollzug. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Dynamiken und Weichenstellungen dieser Karrieren aus der Perspektive der betroffenen Jugendlichen, deren Personensorgeberechtigten sowie der beteiligten Institutionen zu erhellen. Damit soll ein Beitrag zur fachlichen Weiterentwicklung der Prävention von Gewaltdelinquenz sowie zur Verbesserung der Institutionen übergreifenden Kooperation geleistet werden.