Kongressprogramm

Unter dem Motto „Sicher leben in Stadt und Land“ findet am 16. und 17. April 2012 im Internationalen Congress Centrum München unter der Schirmherrschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude der 17. Deutsche Präventionstag statt.

Vorstellung des Münchner Präventionsprojektes "zammgrauft" und der aktuellen Evaluationsergebnisse

Abstract:
Bei dem Projekt „zammgrauft - von Antigewalt bis Zivilvourage“ handelt es sich um einen interaktiven Präventionskurs für Kinder und Jugendliche im Alter von 11 – 18 Jahren. Das Projekt ist als Multiplikatorenausbildung konzipiert, um auf diese Weise jährlich eine möglichst große Teilnehmerzahl zu erreichen. Es wurde im Jahr 2001 ins Leben gerufen. Seitdem wurden ca. 1800 Lehrkräfte, Sozialarbeiter und Polizeibeamte im Rahmen einer 3-tägigen Ausbildung zum Trainer beschult. Das Konzept stellt somit einen festen Bestandteil der Münchner Präventionsarbeit in Schulen und sonstigen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit dar.

Neben einer kurzen Vorstellung des Projektes erfolgt die Darstellung der Wirkungsstudie, die von der Ludwig-Maximilian-Universität mit über 600 Probanden der 7. und 8. Jahrgangsstufe durchgeführt wurde. Die Studienergebnisse zeigen deutlich, dass das Konzept "zammgrauft" in allen behandelten Themenbereichen einen hohen Wirkungsgrad hat.
Vita:
Kriminalhauptkommissar Ralph Kappelmeier ist seit 26 Jahren Polizeibeamter und seit 19 Jahren ausschließlich in der polizeilichen Präventionsarbeit des Polizeipräsidiums München tätig. Er war in dieser Zeit zunächst viele Jahre als Jugendbeamter eingesetzt und hat das Konzept "zammgrauft", das er auch mitentwickelt hat, zunächst unmittelbar mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Seit vielen Jahren bildet er im Rahmen seiner Tätigkeit beim Kommissariat 105 - Prävention und Opferschutz- Lehrkräfte, Sozialarbeiter und Polizeibeamte zum Trainer für das Projekt "zammgrauft" aus.

Frau Dr. Mechthild Schäfer ist Privatdozentin am Department für Psychologie der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Sie studierte Biologie an der TUM München, arbeitete im Rahmen ihrer Dissertation u. a. am Forschungskindergarten der Universität Bern. Ihre Forschungsinteressen umfassen die Stabilität und Konstruktion von Peerbeziehungen im Kindes- und Jugendalter, Aggression und Mobbing im Schulalter sowie die besondere Bedeutung des Kontextes für aggressives Verhalten und Viktimisierung und die Entwicklung von Dominanzstrategien und Status.
17. April 2012
12:30 - 13:30 Uhr
Vortrag
Raum: Saal 04b