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Eltern als Partner in Prävention und Intervention sexueller Gewalt – Konzepte/Erfahrungen
Abstract:
Das viele Präventionsprogramme gegen sexuelle Gewalt und sexuelle Grenzverletzungen ihren Schwerpunkt auf die direkte Arbeit mit Kindern legen, hat von Beginn an Kritik auf sich gezogen. Eine Möglichkeit dieser Kritik zu begegnen, besteht darin, verstärkt auch Eltern anzusprechen. Ein solcher Einbezug von Eltern kann verschiedene Formen annehmen und ist ein Aspekt der Qualität auch von kindbezogenen Präventionsmaßnahmen. In Bezug auf die Intervention bei Vorfällen sexueller Gewalt sind die nicht missbrauchenden Elternteile, insbesondere die Väter, in der Diskussion tendenziell vernachlässigt worden. Sie wurden eher beiseite geschoben, gegen sie richtet sich Misstrauen, da sie offensichtlich ihre Kinder nicht geschützt haben, und sie selber leiden unter Schuldgefühlen. Sie sind jedoch äußerst wichtig für den Heilungsprozess ihrer Töchter und Söhne. Die Partizipation von Eltern – seien es Pflege- oder leibliche Eltern – in therapeutischen Interventionen bei sexuell grenzverletzenden Kindern und Jugendlichen ist ebenfalls notwendig, um u.a. die Abbrecherquote zu verringern. Dies hat eine Relevanz insofern, als ein Abbruch der Intervention die Rückfallwahrscheinlichkeit signifikant erhöht. Im Vortrag sollen unterschiedliche Ebenen wissenschaftlicher Erkenntnisse, Konzepte, Erfahrungen und Herausforderungen des Einbezugs von Eltern in Maßnahmen der Prävention und Intervention vorgestellt werden.
Vita:Dr. Heinz Kindler, Dipl.Psychologe, ist Leiter der Fachgruppe „Hilfen für Familien in Risikolagen und Kinderschutz“ am Deutschen Jugendinstitut e.V. und familienrechtspsychologischer Sachverständiger. Er hat am DJI in diversen Projekten mitgearbeitet, u.a. »Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen in Institutionen«; „Pflegekinderhilfe in Deutschland“, Handbuch „Kindeswohlgefährdung nach § 1666 BGB und Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD)“. Zahlreiche Veröffentlichungen im Bereich Kinderschutz zeichnen ihn aus als einen der bekanntesten Experten in diesem Themenfeld in Deutschland. Kontakt: kindler@dji.de
Elisabeth Helming, Dipl.Soziologin, arbeitet als wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut, momentan im Projekt IzKK – Informationszentrum Kindesvernachlässigung/ Kindesmissbrauch. Sie war beteiligt an diversen Projekten, u.a. »Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen in Institutionen«; „Pflegekinderhilfe in Deutschland“, „Kurzevaluation Frühe Hilfen“, „Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe“. Kontakt: helming@dji.de
Elisabeth Helming, Dipl.Soziologin, arbeitet als wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut, momentan im Projekt IzKK – Informationszentrum Kindesvernachlässigung/ Kindesmissbrauch. Sie war beteiligt an diversen Projekten, u.a. »Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen in Institutionen«; „Pflegekinderhilfe in Deutschland“, „Kurzevaluation Frühe Hilfen“, „Gender Mainstreaming in der Kinder- und Jugendhilfe“. Kontakt: helming@dji.de
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