Kongressprogramm

Angriffe auf das Vermögen älterer Menschen - Perspektiven auf Phänomene und Prävention

Abstract:
Die durch das BMFSFJ geförderte Studie "Sicherheitspotenziale im höheren Lebensalter" nimmt das Gefährdungspotenzial älterer Menschen im Bereich der Eigentums- und Vermögensdelikte in den Blick. Sie geht dabei über mittlerweile als klassisch zu bezeichnende Deliktsmuster im Bereich von Betrugsstraftaten und Trickdiebstählen – wie etwa den "Enkeltrick" – hinaus und erweitert den Blick u. a. auf Delikte, die aus Vertrauensbeziehungen und Garantenstellungen heraus begangen werden. Die Untersuchung bezieht unterschiedliche Perspektiven auf das Deliktsfeld ein und nimmt sowohl Phänomene als auch Ansätze zur Prävention und Kontrolle in den Blick. Der Beitrag präsentiert Ergebnisse aus Interviews mit Opfern versuchter und vollendeter Taten, Angehörigen von Opfern, Täterinnen und Tätern sowie Praktikerinnen und Praktikern aus unterschiedlichen Feldern (Polizei, Staatsanwaltschaft, Banken, Verbraucherschutz etc.). Vor dem Hintergrund der demographischen Veränderungen der Gesellschaft werden Perspektiven der Prävention betrügerischer Vermögensdelikte und des Schutzes einer wachsenden und in besonderem Maße vulnerablen Opfergruppe diskutiert.
Vita:
Prof. Dr. Thomas Görgen, Dipl.-Psych., seit 2007 Leiter des Fachgebiets Kriminologie und interdisziplinäre Kriminalprävention an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster; Forschungsschwerpunkte: Opfererfahrungen im höheren Lebensalter; Gewalt im sozialen Nahraum; Jugendkriminalität und Jugendgewalt.

Sabine Nowak, Sozialpsychologin M.A., Abschluss Leibniz Universität Hannover 2010, seit 2012 wiss. Mitarbeiterin an der Deutschen Hochschule der Polizei. Forschungsschwerpunkte: Viktimisierung im Alter, Politische Psychologie, Diskurstheorie.

Daniel Wagner, M.A. (Soziologie und Politikwissenschaft), Abschluss Universität Regensburg 2009; seit 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster, seit 2010 Doktorand an der Universität Hamburg; Forschungsschwerpunkte: Viktimisierung im Alter, Soziale Arbeit und Kriminalprävention, Jugendkriminalität, Politische Soziologie, Stadtsoziologie.

Benjamin Kraus, Dipl.-Soz., Abschluss Universität Mainz 2008, seit 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster; Forschungsschwerpunkte: Jugendkriminalität, Kriminalprävention, Viktimisierung im höheren Lebensalter, qualitative Sozialforschung.
23. April 2013
10:30 - 11:30 Uhr
Vortrag