Kongressprogramm

Evidenzbasierte Kriminalprävention am Beispiel der Region Rhein-Neckar

Abstract:
Die Kommunale Kriminalprävention sieht sich in letzter Zeit verstärkt der Kritik ausgesetzt durch Primärprävention eine Stigmatisierung von Kindern und Jugendlichen auszulösen und Kriminalitätsfurcht zu entfachen. Am Beispiel der gemeinnützigen Präventionsvereine Kommunale Kriminalprävention Rhein-Neckar e.V. sowie Sicheres Heidelberg e.V., zeigt sich jedoch, dass durch eine evidenzbasierte Präventionsarbeit die Kriminalitätsfurcht reduziert und die Wahrscheinlichkeit der Opferwerdung verringert werden kann. Beispielhaft wird ein Projekt zur Medienkompetenz, basierend auf den internationalen Befunden in den Bereichen Cybermobbing, illegale Downloads, Umgang mit persönlichen Daten vorgestellt, welches durch die Universität Zürich evaluiert wurde und somit entsprechend den Adressaten Schüler, Eltern sowie Lehrpersonen adaptiert und umgesetzt wird. Die Region Rhein-Neckar steht somit stellvertretend für eine erfolgreiche Kooperation von Wissenschaft und Praxis unter Einbezug sämtlicher Netzwerke, namentlich auch die Kommunalpolitik. Im Vortrag werden einerseits die Arbeitsweise der Präventionsvereine sowie die Vorgehensweise bei der evidenzbasierten Präventionsarbeit einschliesslich der empirischen Ergebnisse vorgestellt.
Vita:
Dr. Melanie Wegel, Institut für Erziehungswissenschaften, Universität Zürich. Kriminologin, Soziologin und Erziehungswissenschaftlerin.
Erster Kriminalhauptkommissar Günther Bubenitschek, Leiter der Prävention der Polizeidirektion Heidelberg.
12. Mai 2014
17:00 - 18:00 Uhr
Vortrag