Kongressprogramm

Kriminalprävention in der Praxis - das Soziale-Stadt-Projekt Bonn-Neu-Tannenbusch

Abstract:
In der Stadt Bonn hat die intensive Beschäftigung mit städtebaulicher Kriminalprävention mittlerweile eine zehnjährige Geschichte. Unter dem Motto `Sicherheit als Planungsaufgabe´ wurde bewusst eine facettenreiche Perspektive in unterschiedlichen Planungsverfahren etabliert.

Am Beispiel des aktuellen Stadteilentwicklungsprojekts in Neu-Tannenbusch soll der Vortrag aufzeigen, welche Akteure, Querschnittsaufgaben und Herangehensweisen in der kommunalen Praxis für die fachliche Bearbeitung und Umsetzung theoretischer Erkenntnisse in mehrfachbelasteten Sozialräumen erforderlich sind, um nachhaltige Erfolge zu erzielen.
Der Vortrag veranschaulicht die einzelnen Handlungsansätze:
• Polizeiliche Kriminalprävention als Querschnittsaufgabe im Quartier (Sekundär- und Tertiärprävention)
• Kriminalpräventive Maßnahmen im öffentlichen Raum (Sekundärprävention)
• Erhöhung der Wohnsicherheit im privaten Wohnungsbestand (Sekundärprävention)
• Soziale Maßnahmen – u.a. Jugendhilfe, Schule, Gemeinwesenökonomie (Primärprävention)
• Rolle der Partizipation und Teilhabe marginalisierter Bewohnergruppen (Primärprävention)
• Bedeutung `Integrierter Handlungskonzepte´ zur städtebaulichen Entwicklung
Vita:
+++ Michael Isselmann +++ 1977 – 1984 Raumplanungsstudium in Dortmund +++ 1986 – 1992 Kreisplaner im Planungsamt des Märkischen Kreises +++ 1992 – 1999 stellvertretender Leiter des Stadtplanungsamtes Trier +++ seit 1999 Leiter des Stadtplanungsamtes Bonn +++ Stadtplaner +++ seit 1997 Mitglied der Architektenkammer, zunächst Rheinland-Pfalz, seit 1999 Nordrhein-Westfalen +++ seit 2002 Mitglied, seit 2011 Vorsitzender der Fachkommission `Stadtplanung´ im Deutschen Städtetag.

Detlev Schürmann, M.A. ist Experte für Kriminalprävention, zuletzt im Polizeipräsidium Bonn. Aktuell ist er für im Auftrag des Ministeriums für Inneres und Kommunales NRW als Kriminologe und Polizeiwissenschaftler für die „Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention“ des Bundes und der Länder tätig (http://www.kriminalpraevention.de/).

Sabine Kaldun absolvierte ein Studium der Geographie an der Ruhr-Universität Bochum und ist im Auftrag von Kommunen, Institutionen und Unternehmen tätig. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Integrierte Gewalt- und Kriminalprävention in Kommunen, Soziales Wohnungsmanagement in der Wohnungswirtschaft, Partizipation in der Stadt, Migration und Stadtentwicklung, Beratung und Coaching (Gender- und Diversitymanagement/ Coaching), EU Projekte.
12. Mai 2014
15:30 - 16:30 Uhr
Vortrag
Raum: Forum I