Kongressprogramm

Mobile Jugendarbeit – Prävention auf Umwegen? Praxis und Wirkung Mobiler Jugendarbeit

Abstract:
Mobile Jugendarbeit (MJA) erreicht Jugendliche und junge Erwachsene, die besonders von Ausgrenzung betroffen bzw. bedroht oder sozial benachteiligt sind, die von bestehenden Angeboten der Jugendarbeit/Jugendsozialarbeit nicht oder nicht ausreichend erreicht werden. MJA arbeitet aufsuchend und erreicht insbesondere junge Menschen, die sich als Cliquen oder Szenen in öffentlich zugänglichen Räumen aufhalten.
Die Mitarbeiter/innen der MJA sind Gäste in den Lebenswelten ihrer Zielgruppen, knüpfen ihre Angebote nicht an Formalien oder Bedingungen und akzeptieren den Eigensinn jugendlichen Verhaltens. MJA setzt, um Wirkung zu erzielen, auf intensive Beziehungsarbeit, die es ermöglicht Entwicklungsprozesse bei jungen Menschen auch langfristig auszulösen und zu begleiten.
Das Konzept Mobile Jugendarbeit vereint Straßensozialarbeit, soziale Gruppenarbeit, individuelle Hilfen und die Aktivierung und Nutzung von Ressourcen im Gemeinwesen.
„Wir kümmern uns um die Probleme, die die Jugendlichen haben, nicht um die Probleme, die sie machen.“ Über diesen “Umweg” wird es MJA auch möglich, präventiv tätig zu werden im Hinblick auf Gesundheitsförderung, Gewaltprävention, Kriminalitätsprävention und die Förderung junger Menschen bei der Entwicklung persönlicher Perspektiven.

Referenten:
Clemens Beisel , LAG Mobile Jugendarbeit/Streetwork BW e.V.
Uwe Buchholz , Mobile Jugendarbeit Stadt Karlsruh
12. Mai 2014
16:00 - 16:30 Uhr
Projektspot
Raum: Raum 1.27