Abstract:Die Förderung eines verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol ist vor dem Hintergrund der weiten Verbreitung von hohem Alkoholkonsum in Deutschland ein Schwerpunktbereich innerhalb der Suchtprävention der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Seit 2009 unterstützt der Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) diesen Schwerpunktbereich und ermöglicht damit die Durchführung der bislang größten BZgA-Alkoholpräventionskampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ mit der Zielgruppe der Jugendlichen.
Im Rahmen der Kampagne werden in Kooperation mit den Ländern auch die kommunalen Alkoholpräventionsstrategien gefördert, denn immer häufiger verlagert sich Alkoholkonsum in den öffentlichen Raum, was mit Lärm, Gewalt und Vandalismus einhergehen kann. Zahlreiche Kommunen stehen vor der Herausforderung, dem Alkoholmissbrauch in der Öffentlichkeit mit abgestimmten gesundheits-, sozial- und ordnungspolitischen Präventionsstrategien zu begegnen. Die BZgA hat hierzu unter anderem ein dreijähriges Modellprojekt in NRW initiiert, das untersuchte, welche Strukturen erforderlich sind für gelingende Vernetzung der Akteure vor Ort. Die Ergebnisse des Modellprojekts werden vorgestellt. Es wird diskutiert, wie ein wirkungsvolles kommunales Gesamtkonzept zur Vorbeugung von Alkoholmissbrauch entwickelt und in den Transfer gegeben werden kann.
Vita:Prof. Dr. med. Elisabeth Pott, geb. am 10. Januar 1949 in Bochum, Direktorin der BZgA;1967 – 1974: Medizinstudium in Bonn und Kiel, 1976: Approbation, Promotion (Gerichtsmedizin),1976 /77 Chirurgische Weiterbildung,1981: Ärztin für öffentliches Gesundheitswesen, 1978: Referentin im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (Gesundheitsvorsorge und Früherkennung in der GKV),1981: Referatsleiterin im Niedersächsischen Sozialministerium (Gesundheitsvorsorge und -fürsorge im ÖGD). Seit März 2007: Honorarprofessur an der Medizinischen Hochschule Hannover im Zentrum Öffentliche Gesundheitspflege, Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung. Seit 1986: Direktorin der BZgA.
Michaela Goecke, M.A., geb. am 02. August 1964 in Gummersbach, Leiterin des Referats für Suchtprävention in der BZgA.
1986 – 1991: Studium der Sinologie, Germanistik, Romanistik, Deutsch als Fremdsprache in Köln, Jinan (VR China), Bonn. 1992-1997: Stipendiatin und Lektorin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) in Polen. 1997-1998: Reintegrationsstipendium. 1998-1999: Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen; 2000-2009: Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung, Bonn, Schwerpunkt: Tabakprävention. 2009: BZgA, Köln, Schwerpunkt: Alkoholprävention. Seit 2011 Referatsleiterin für den Bereich Suchtprävention.