Kongressprogramm

Prävention braucht Praxis, Politik und Wissenschaft: Die Sicht der Wissenschaft

Abstract:
Im Beitrag wird die Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse für die Entwicklung, Evaluation und Praxisimplementation von Präventionsmaßnahmen herausgearbeitet. Zudem wird über grundsätzliche Probleme des Transfers von wissenschaftlichen Erkenntnissen in praktische Kontexte und bei politischen Entscheidungsprozessen aus wissenschaftstheoretischer Perspektive berichtet. Darauf basierend werden sowohl die Produktion wissenschaftlicher Erkenntnisse wie auch das Nutzungsverhalten der Praxis und politischer Entscheidungsträger kritisch diskutiert.
Vita:
Prof. Dr. Andreas Beelmann
geb. 1962, Studium der Psychologie, Soziologie und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld. Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Assistent an den Universitäten Bielefeld und Erlangen-Nürnberg. 1994 Promotion im DFG-Sonderforschungsbereich Prävention und Intervention im Kindes- und Jugendalter; 2001 Habilitation zur Prävention dissozialer Störungen. Seit Oktober 2004 Professor für Forschungssynthese, Intervention und Evaluation am Psychologischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Aktuelle Forschungsprojekte zur Prävention von Vorurteilen und Diskriminierung bei Grundschülern und zur Prävention von Armuts- und Migrationsfolgen. Weitere Arbeitsschwerpunkte: Förderung sozialer Kompetenz und Prävention kindlicher Verhaltensstörungen; Entwicklungspsychopathologie sozialer Verhaltensprobleme; Probleme und Methoden der Evaluation und Wirksamkeitsforschung; systematische Zusammenfassung und Ergebnisbilanzen von Präventionsprogrammen (Meta-Analysen). Bislang wurden über 100 internationale und deutschsprachige Beiträge (Zeitschriftenartikel, Buchbeiträge) und vier Monographien publiziert, z.B. „Dissoziales Verhalten bei Kindern und Jugendlichen“ (Göttingen: Hogrefe-Verlag, 2007, zusammen mit Tobias Raabe), „Diskriminierung und Toleranz: Psychologische Grundlagen und Anwendungsperspektiven“ (Wiesbaden: VS-Verlag, 2009, zusammen mit Kai J. Jonas) und „Antisocial behavior & crime“ (Cambridge: Hogrefe international, 2011, zusammen mit Thomas Bliesener und Mark Stemmler).
12. Mai 2014
17:00 - 18:00 Uhr
Vortrag
Raum: Clubraum