Abstract:RechtsRock ist unbestritten das Medium der extremen Rechten, um Botschaften zu verbreiten und Nachwuchs zu gewinnen. Seit den 1990er Jahren erfindet er sich stetig neu – nicht nur musikalisch. Heute sind alleine in Deutschland mehr als 200 Bands des Genres aktiv. Konzerte finden nicht mehr nur in Hinterzimmern oder an geheimen Orten statt. Der Vortrag zieht eine Bilanz nach annähernd 30 Jahren Rechtsrock in Deutschland hinsichtlich der Entwicklungen von Musik, Bands, Produzenten, Konzerten, Szene etc. und zeigt den Status Quo anno 2014 auf.
Vita:Martin Langebach
Martin Langebach, Soziologe (MA) und Dipl. Sozialpädagoge, Referent bei der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Arbeitsschwerpunkt u.a. Rechtsextremismus sowie speziell Rechtsextremismus und Jugend(kulturen). Diverse Veröffentlichungen in diesem Themenfeld, zuletzt mit Andreas Speit „Europas radikale Rechte“ (2013) und mit Jan Raabe „RechtsRock – Made in Thüringen“ (2013)".
Jan Raabe
Jan Raabe, Dipl. Sozialpädagoge, tätig in der Jugendarbeit, Referent beim Verein „Argumente & Kultur gegen Rechts e. V“., Arbeitsschwerpunkt: extrem rechte (Jugend-) Kultur und militanter Neonazismus. Mit Christian Dornbusch (Martin Langebach) gab er den Sammelband „RechtsRock. Bestandsaufnahme und Gegenstrategien“ (2002) heraus, verfasste eine Reihe von Aufsätzen zur Musik der extremen Rechten und zu anderen Themen in diesem Kontext, zuletzt zusammen mit Dana Schlegelmilch den Beitrag „Die rezente extreme Rechte und das Germanentum“ im Begleitband zur Sonderausstellung „Graben für Germanien. Archäologie unterm Hakenkreuz“ (2013) des Focke Museums Bremen sowie mit Martin Langebach „RechtsRock – Made in Thüringen“ (2013).