Abstract:Schulische Sucht- und Gewaltprävention geht davon aus, dass Schule ein Ort ist, an dem Erwachsene, Kinder und Jugendliche ohne die Verwendung von Suchtmitteln gewaltfrei und konfliktarm gemeinsam lernen, arbeiten und leben. Hierzu gehört, dass alle Beteiligten lernen, ihre Konflikte konstruktiv auszutragen. Im Sinne einer "gesundheitsfördernder Schule" muss schulische Sucht- und Gewaltprävention aber auch die strukturellen Bedingungen und die Organisationsmerkmale von Schule reflektieren und klären. Dabei ist zu fragen, in wieweit diese einen sucht- bzw. gewaltprotektiven Charakter haben und welche Bedingungen notwendig sind. Vgl. Broschüre des Hess. Kultusministeriums für die Schulen, Teilzertifikat Sucht- und Gewaltprävention, S.10.
Präventionsziele sind u.a.: Erziehen zur Selbstständigkeit und Selbst-verantwortung, Förderung der Konfliktfähigkeit und Erhöhung der Frustrationstoleranz, Förderung der Kommunikationsfähigkeit, Kontakt- und Beziehungsfähigkeit, Entwicklung von Empathie und das Erlernen konstruktiver Lösungswege bei Konflikten. Schulen sollen organisatorische Voraussetzungen durch Schulentwicklung schaffen, um die Ziele einer suchtmittel- und gewaltfreien Schule zu erreichen.
Der Vortrag erläutert an anschaulichen Beispielen wie Schulen aller Schulformen im Prozess der Zertifizierung präventive Konzepte entwickeln und in der Praxis umsetzen.