Abstract:Seit 10 Jahren orientieren sich 13 Offenbacher Schulen an dem Konzept des Offenbacher Rahmenkonzepts & Methodenkoffers zur Gewaltprävention an Schulen. Dieser multimodale Ansatz richtet sich mit seinen Angeboten sowohl an Schülerinnen und Schüler als auch an Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter, versteht sich aber im Sinne eines Entwicklungsansatzes auch als Beitrag zur Bildungs-, Jugendarbeits- und Schulentwicklungsdiskussion. Dabei verbindet das Offenbacher Modell Diskurse unterschiedlichster Fachdisziplinen wie Kriminologie, Präventions- und Jugendforschung, Schulentwicklung, Psychologie und Soziologie sowie Neurowissenschaften.
Anhand des Projektspots werden thesenhaft die wissenschaftlichen Grundannahmen, die Präventionsmodule und deren Umsetzung in die Praxis sowie eine Bestandaufnahme nach zehnjähriger Praxis vermittelt. Ziel dabei ist es für ein Präventionsverständnis zu sensibilisieren, dass nicht nur an einzelnen Phänomenen ansetzt, sondern dass sich systematisch dem Themenfeld "Stress, Aggressivität, Konflikte & Gewalt" annähert und daraus die Notwendigkeit ableitet, Präventionsarbeit als Entwicklungs- und Bildungsarbeit zu begreifen, sowohl was die Schüler, die Pädagogen als auch die Institutionen und deren Interaktionsformen betrifft.
Dr. Michael Koch ist Sachgebietsleiter "Kinder- und Jugendarbeit" beim Offenbacher Jugendamt und hat das Konzept entwickelt.