Kongressprogramm

Aus der Praxis: Gewaltpraevention und (soziale) Medien. Erfolgreiche Beispiele aus Lateinamerika, Suedafrika und Timor-Leste

Abstract:
In Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) mit Förderung der Bundesregierung und anderer Geber Maßnahmen zur Prävention von Gewalt.
Verstärkt treten Gewaltbereitschaft und der Verlust öffentlicher Sicherheit nach lang andauernden gewaltsamen internen Konflikten auf, die zwar am Verhandlungstisch beendet wurden, deren gesellschaftliche Ursachen aber nachwirken. Gleichzeitig gilt es, mit den sozialen Auswirkungen gesellschaftlicher Konflikte umzugehen. Vor allem Frauen aber auch Jugendliche und Kinder sind Opfer unterschiedlichster Formen von Gewalt. Diese kann auf alt eingeschliffene alltägliche Denk- und Handlungsmustern wie auch auf Gewalterfahrungen aus der jüngeren Geschichte zurückgeführt werden.
An Beispielen aus Südafrika, Ecuador, Peru, Guatemala und Timor-Leste werden die Vielschichtigkeit des Gewaltproblems, die verschiedenen Ansätze und Mittel zur Prävention durch den Einsatz moderner Kommunikationsmittel (Internet, soziale Netzwerke, Medienkampagnen, Theateraufführungen, Seminare, etc.) sowie Allianzen mit staatlichen und privaten Partnern in der Gewaltprävention vorgestellt, die zu einem friedlichen Zusammenleben aller gesellschaftlichen Gruppen beitragen.

Vortrag in deutsch mit englischer Übersetzung.
Vita:
* Dr. Gerhard Schmalbruch ist Kultur- und Politikwissenschaftler und leitet das Programm zur Stärkung integraler Bürgersicherheit und gesellschaftlicher Konfliktbearbeitung FOSIT in Guatemala.

* Philipp Kühl ist Verwaltungswissenschaftler und arbeitet seit 2012 als Berater im Programm „inklusive Gewaltprävention“ der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Südafrika. Im Rahmen von internationalen Einsätzen war Herr Kühl zuvor im Bereich gute Regierungsführung in Kambodscha und Indien tätig.

* Stefan Köhler ist Politikwissenschaftler und arbeitet als Friedensfachkraft im Rahmen des ZFD Programms in Guatemala zu den Themen Dialog, Gewalt und gewaltfreie Interaktion.

* Dr. Jens Narten ist seit 2012 Leiter des Projekts Friedensfond in Timor-Leste, das den Schnittpunkt zwischen Jugendarbeit und Gewaltprävention in einem fragilen Nachkriegskontext bearbeitet. Er berät dabei sowohl das timoresische Staatssekretariat für Jugend und Sport als auch zivilgesellschaftliche Organisationen und Verbände, mit dem Ziel Jugendstrukturen und Jugendpolitik im Lande konfliktbearbeitend zu stärken.

* Timm Kroeger unterstützt in Quito als Entwicklungshelfer das Regionalprogramm Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen in Lateinamerika. Er berät private und staatliche Unternehmen, Universitäten sowie Frauenorganisationen u.a. in Präventionsfragen, um diesem Problem entgegenzuwirken.
09. Juni 2015
14:00 - 15:00 Uhr
Vortrag