Abstract:Zivilcourage oder sozialer Mut ist eine wichtige Stütze einer solidarischen Gesellschaft und ein Element einer sozial verantwortlichen Zivilgesellschaft. Dem ideellen Ziel der Förderung von Zivilcourage können und möchten viele Menschen zustimmen. Was ihnen jedoch häufig fehlt, ist das Gefühl, kompetent und sicher genug zu sein, um tatsächlich couragiert auftreten zu können.
1997 hat die Stadt Frankfurt am Main die Kampagne für Zivilcourage ins Leben gerufen, um der Unkultur des Wegschauens entgegenzuwirken und eine Kultur des Hinsehens und Helfens zu fördern. Statistiken einer Befragung haben gezeigt, dass sich das subjektive Sicherheitsgefühl der Frankfurter Bürger/- innen seit dem Start der Kampagne deutlich verbessert hat und das Wissen von Zivilcourage sich stetig verbreitet hat.
Kann man richtiges Helferverhalten und Zivilcourage lernen? Mit welchen Maßnahmen und Projekten kann man Zivilcourage fördern und das Bewusstsein der Bevölkerung schärfen? Der Vortrag zeigt anhand von zahlreichen Beispielen Gelingensstrukturen einer Zivilcouragekampagne auf und stellt neue innovative Methoden der Öffentlichkeitsarbeit vor. Zivilcouragearbeit bedarf einer langfristigen Nachhaltigkeit und Verankerung in der Stadtgesellschaft. Der Vortrag möchte hierfür die notwendigen Wege und Maßnahmen darstellen.
Vita:Dagmar Buchwald
Geb. 1972
Diplomverwaltungswirtin
Seit 1993 beschäftigt bei der Stadtverwaltung Frankfurt am Main;
1996 – 2009: Ausländerbehörde Frankfurt am Main
2010 – heute: Präventionsrat Frankfurt am Main
Corinna Metzner
Geb. 1972
Dipl.-Soziologin / Dipl.-Kriminologin / Fachberaterin für Opferhilfe
2002-2006
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Landeskriminalamt Sachsen,
Abteilung Polizeilicher Staatsschutz, Politisch motivierte Kriminalität
2006-2012
Koordinatorin für Prävention in der Bundesgeschäftsstelle des WEISSEN RINGS e. V., Mainz
Ab 2013
Freie Fachreferentin für Kriminalprävention und Doktorandin der Goethe-Universität Frankfurt