Kommunale Sicherheitsanalysen sollen dazu beitragen, die Umsetzung von Präventionsmaßnahmen vor Ort auf eine bessere Wissensbasis zu stellen. Bisher gibt es jedoch nur wenige systematisch aufbereitete Erkenntnisse darüber, wie genau dieses Lernen aus Sicherheitsanalysen gestaltet werden kann. Das vom Deutschen Forum für Kriminalprävention (DFK) mit Mitteln des Bundesministeriums der Justiz (BMJ) beauftragte Projekt „Transfer von empirischen Erkenntnissen zur lokalen Sicherheitslage in kommunale Präventionsstrategien“ (SiATransfer) setzt an dieser Problemlage an. Am Beispiel ausgewählter sächsischer Kommunen, die sich an der Landesstrategie „Allianz Sichere Sächsische Kommunen“ (ASSKomm) beteiligen, wurden einzelne Umsetzungsschritte von Sicherheitsanalysen vertieft analysiert. Dieser Beitrag präsentiert zentrale Ergebnisse des Projekts. So entsteht ein Gewinn für die Praxis besonders dann, wenn Sicherheitsanalysen als gemeinsamer Prozess mit mehreren Schritten und Dimensionen verstanden werden. Wissen wird dann nicht „einfach nur“ transferiert. Vielmehr hängt ein Lernprozess im besonderen Maße davon ab, wie eine Sicherheitsanalyse mit den lokalen Wissenspraktiken, Routinen, Erwartungen, Bedenken, Rahmenbedingungen und Interaktionen der Beteiligten abgeglichen und in Einklang gebracht wird.