Marina Martin
Gesundheit Berlin-Brandenburg e. V.
Abstract: Soziale Lage und Gesundheitschancen bedingen sich gegenseitig. Wer zur untersten Einkommensgruppe zählt, hat eine kürzere Lebenserwartung. Im Vergleich zur obersten Einkommensgruppe beträgt der Unterschied bei Frauen 4,4 und bei Männern 8,6 Lebensjahre. Doch nicht nur die Lebenszeit, sondern auch die Lebensqualität unterscheiden sich. Diese Zusammenhänge sind lange bekannt und wissenschaftlich belegt. Der Kongress Armut und Gesundheit bietet seit 1995 vielfältigen Akteuren der Public Health-Community eine Plattform, um die Zusammenhänge zu diskutieren und auf mehr gesundheitliche Chancengleichheit hinzuwirken. Für eine Gesellschaft, in der dieses Ziel verwirklicht ist, braucht es jedoch ein breites gesellschaftliches Bündnis. Ein intersektoraler Austausch kann dazu dienen, Co-Benefits zwischen Public Health, Kriminologie und anderen Fachbereichen herzustellen, um gemeinsame Ziele zu definieren und sich gegenseitig zu unterstützen.
Marina Martin
Marina Martin ist seit 2020 bei Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. tätig. Dort richtet sie den Kongress Armut und Gesundheit mit aus und unterstützt zudem seit kurzem den Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit. Bis 2020 arbeitete sie mit Menschen mit Behinderung und gab Kurse zur Stressbewältigung. Sie schloss 2017 das Studium der Gesundheitsförderung (M.Sc.) an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd ab und 2023 das Studium Management sozialen Wandels (M.A.) an der Hochschule Zittau/Görlitz. Ihre Themenschwerpunkte sind Chancengleichheit sowie gesellschaftliche Bedingungen und Folgen von Transformationsprozessen, immer mit Fokus auf die Gesundheit der Menschen.