Günther Bubenitschek
WEISSER RING e. V.
Jochen Link
WEISSER RING e. V.
Moderation: Adrian Stuiber
Interdisziplinäres Zentrum für Radikalisierungsprävention und Demokratieförderung e.V. (IZRD)
Abstract: Im öffentlichen und digitalen Raum werden Menschen angegriffen, weil sie zu einer bestimmten, sozialen Gruppe gehören. Betroffen sind größtenteils Personen, die als „fremd“ oder „anders“ wahrgenommen werden und dadurch Abwertung, Ausgrenzung und Gewalt erfahren, z.B. Menschen anderer Herkunft, Geflüchtete, Personen mit anderem Glauben, einer anderen sexuellen Orientierung oder Menschen mit Behinderung. Opfer dieser Gewalt sind auch Einsatzkräfte, Menschen aus Politik, Medien und Gesellschaft sowie Personen, die sich für andere einsetzen.
Das wirksamste Mittel gegen Hass und Hetze ist, Zivilcourage zu zeigen. Darauf zielt die Präventionsarbeit des WEISSEN RINGS ab: Aufgrund unseres Wissens um die Bedürfnisse Betroffener unterstützen wir diese, klären auf und wollen Menschen zu couragiertem Handeln befähigen.
Im Vortrag werden Einblicke in die Situationen von Opfern gegeben, wird der rechtliche Hintergrund besprochen und werden zielführende Präventionsansätze aufgezeigt.
Um Hass im Netz schneller zu unterbinden, könnte auch eine neue Rechtsgrundlage für die Sperrung von gewalttätigen Inhalten geschaffen werden, die ohne die Identifizierung der Person hinter den Accounts auskommt. Das ist ein Vorschlag der Gesellschaft für Freiheitsrechte, den der WEISSE RING unterstützt. Ein mögliches digitales Gewaltschutzgesetz könnte eine Grundlage sein, um Hass und Hetze einzudämmen.
Günther Bubenitschek
Günther Bubenitschek ist Erster Kriminalhauptkommissar a.D. und Referent für Mediensicherheit und Medienbildung. Er ist im bundesweit tätigen Opferhilfeverein WEISSER RING e.V. der Landespräventionsbeauftragte für Baden-Württemberg. Bis zuletzt arbeitete er als polizeilicher Experte im Forschungsprojekt www.zivile-helden.de beim Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes – ProPK.
Jochen Link
Jochen Link ist Rechtsanwalt und Mediator. Nach einer wissenschaftlichen Weiterbildung im Bereich „Friedens- und Konfliktforschung“ am Institut für Frieden und Demokratie der FernUniversität Hagen vertiefte er ethische Fragestellungen in einem an der Universität Freiburg abgeschlossenen Studium der Philosophie. Link beschäftigt sich mit Gerechtigkeitsfragen und dem Thema der Wahrheitsfindung aus juristischer und ethischer Perspektive und unterrichtet sowohl Recht als auch Ethik u.a. an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg und am Schwarzwald-Baar-Klinikum Villingen-Schwenningen. Beim WEISSEN RING ist eines seiner Schwerpunktthemen die Vermeidung und Eindämmung von Hass und Hetze in der Gesellschaft.