Deborah Halang
Universität Tübingen
Moderation: Prof. Dr. Rita Haverkamp
Universität Tübingen
Abstract: Die Corona-Pandemie beschäftigt Kommunen und Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) in besonderer Weise. Bundesgesetze und Landesverordnungen müssen auf lokaler Ebene in konkrete Maßnahmen umgesetzt und die Krisenbewältigung in der Bevölkerung organisiert werden. Gleichzeitig müssen in der Organisation selbst Arbeitsabläufe und Zuständigkeiten neugestaltet und an die pandemische Situation angepasst werden. Die kurzfristige Umstrukturierung von Entscheidungsprozessen und Kommunikationswegen kann eine Krise innerhalb der Organisation hervorrufen. Daher kann von einer doppelten Krise gesprochen werden. Gerade der dynamische Verlauf und die Langfristigkeit der Pandemie stellt Kommunen und BOS in diesem Kontext vor neue Herausforderungen. Hieran schließt das Verbundprojekt „Legitimation des Notfalls – Legitimationswandel im Notfall (LegiNot)“ an, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Ziel des interdisziplinär aufgestellten Forschungsprojekts ist es, eine systematische Analyse der Corona-Pandemie vorzulegen und Orientierungswissen für Kommunen und BOS zu generieren. Im Vortrag werden erste Zwischenergebnisse aus Expert:inneninterviews zum kommunalen und lokalen Krisenhandeln präsentiert. Dabei wird nach Strategien der innerorganisationalen Krisenbewältigung gefragt.
Deborah Halang
Deborah Halang ist Sozialarbeiterin und Soziologin und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Dort arbeitet sie im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekt LegiNot (Legitimation des Notfalls-Legitimationswandel im Notfall).