Janina Hentschel
Stadt Augsburg
Anna Rau
Deutsch-Europäisches Forum für Urbane Sicherheit e.V.
Abstract: Kommunen sind zentrale Akteure der Präventionsarbeit. Seit den 1990er Jahren gibt es in vielen Kommunen Präventionsgremien. Entlang der Gremien hat sich ein breites Spektrum an Verwaltungsstrukturen entwickelt. Dies reicht vom Runden Tisch mit geringer oder keiner finanziellen Ausstattung bis hin zu differenzierten eigenen Verwaltungseinheiten, die einen ganzheitlichen Blick auf risikoreiche Entwicklungen und Konflikte in der Stadtgesellschaft richten und viele Aktivitäten steuern.
So unterschiedlich die Ansätze sind, ist allen Kommunen gemein, dass die Herausforderungen in der kommunalen Prävention, des friedlichen Zusammenlebens und der urbanen Sicherheit zugenommen haben. Globale Krisen, weltpolitische Entwicklungen und gesellschaftliche Spannungen spiegeln sich auf Straßen und Plätzen der Städte und Gemeinden wieder und erhöhen den Druck auf die Kommunen, mit adäquaten und wirkungsvollen Ansätzen zu reagieren. In den letzten Jahren haben sich einige Kommunen auf den Weg gemacht, die kommunale Präventionsarbeit neu auszurichten und zu gestalten, um bedarfsgerechter und wirkungsvoller agieren zu können.
Wir wollen mit den Teilnehmenden reflektieren, welche Strukturen, Rollen und Arbeitsweisen es für gelingende Präventionsarbeit vor Ort braucht. Im Mittelpunkt steht der Austausch über kommunale Praxisbeispiele und Erfahrungen.
Janina Hentschel
Janina Hentschel (M.A.) ist seit 2021 Leitung des Büros für Kommunale Prävention, Stadt Augsburg. Sie absolvierte ihr Masterstudium in Friedens- und Konfliktforschung am Zentrum für Konfliktforschung, Philipps-Universität Marburg. Seit 2014 ist sie im Feld der Urbanen Konfliktbearbeitung und kommunalen Prävention bei der Stadt Augsburg tätig. Von 2009 bis 2010 war sie Juniorentwicklungsfachkraft in Namibia, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (giz). Themenschwerpunkt: Urban Safety Governance.
Anna Rau
Anna Rau ist seit 2016 die Geschäftsführerin des Deutsch-Europäischen Forums für Urbane Sicherheit. Zuvor war sie bei der deutschen Opferhilfeorganisation WEISSER RING e.V. für den Bereich der Kriminalprävention zuständig, baute vereinsinterne Strukturen auf, bildete die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen fort und steuerte Fachgremien und bundesweite Kooperationen. Von 2007 bis 2013 arbeitete sie für die GIZ im Bereich der Kinder- und Jugendrechte und betreute dort den Schwerpunkt der Jugendgewaltprävention. Sie war federführend für die Erstellung des Leitfadens zur systemischen Jugendgewaltprävention verantwortlich und beriet Projekte in Zentralamerika, im Kaukasus, auf dem Balkan und in Südafrika. Ihr Studium der Geistes- und Sozialwissenschaften absolvierte sie in Karlsruhe und Santiago de Chile.