Medienkompetenz erlangt in unserer gegenwärtigen Gesellschaft zunehmend an Bedeutung und wird als eine Schlüsselkompetenz für Kinder und Jugendliche, insbesondere in Einrichtungen der stationären Erziehungshilfe, anerkannt. Angesichts der vielfältigen Herausforderungen, denen User im Internet begegnen, ist die Entwicklung geeigneter Medienkonzepte von entscheidender Bedeutung, um präventive Handlungsleitlinien für (pädagogische) Fachkräfte zu etablieren. Die Konzeption und Umsetzung von Medienkonzepten in der pädagogischen Praxis zielt darauf ab, die Medienkompetenz von Kindern und Jugendlichen zu fördern und sie auf vielfältige Gefahren und Probleme, darunter Medien- & Computerspielsucht, Cybermobbing & -grooming, Sexting und finanzielle Belastungen durch bspw. In-App-Käufe vorzubereiten. Zugleich gibt dieses auch Handlungssischerheit für Fachkräfte, unabhängig von Erfahrung, Wissen und Spezialisierung. Am Beispiel des Neukirchener Erziehungsvereins wird gezeigt, wie ein medienpädagogisches Konzept entsteht, wo sich präventive Ansätze und Konzepte wiederfinden und wie unterschiedliche Bildungsbereiche (Schule, Kinder- und Jugendhilfe, Elternarbeit) ineinandergreifen. Anhand eines Modularen Aufbaus und der Verknüpfung zu anderen bestehenden Leitlinien und Konzepten steht das Konzept Modell für andere Träger mit mehrdimensionalen Hilfen.