Kongressprogramm 29. DPT

Wie sicher ist Sicherheit? Ein Prozessmodell zur Prävention

Friedrich-Schiller-Universität Jena

Prof. Dr. Georg Ruhrmann
Friedrich-Schiller-Universtität Jena

Abstract:
Sicherheit, ein mediales Dauerthema! Krisen, Kriege und Terror bannen öffentliche Aufmerksamkeit. Zu sehen sind vor allem spektakuläre Gewaltbilder. Unerklärt bleiben die Konflikte. Und damit auch die Frage, wie sicher unsere Sicherheit ist.

Häufig erst nach einem Schadensfall fragen Expertinnen und Experten: seit wann waren Risiken bekannt? Was wurde vorbereitet? Und: wer war zuständig? Die entstehende Krisenkommunikation operiert reaktiv. Und sie kann gesellschaftlich polarisieren – gerade wenn sie journalistisch personalisierend und unterkomplex präsentiert wird.

Das Poster skizziert ein mehrstufiges Prozessmodell präventiver Sicherheitskommunikation. Es basiert auf früheren Forschungs- und Projektergebnissen, auf berufsbegleitender Hochschullehre und wissenschaftlicher Politikberatung.

Gezeigt wird, wie jeweilige Akteurinnen und Akteure Sicherheitswissen kommunizieren. Daraus lassen sich erste Kriterien eines Erkenntnistransfers entwickeln. Dieser kann für zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit relevant werden. Nicht zuletzt um Sicherheit differenzierter begreifen und verstehen zu können.
Prof. Dr. Georg Ruhrmann

Prof. em. Dr. Georg Ruhrmann ist Lehrbeauftragter im berufsbegleitenden Masterstudiengang „Sicherheitsmanagement“ (MSM) an der Hochschule für Recht und Wirtschaft (HWR) Berlin. Seit 2021 leitet er das Modul „eHealth Ethics and Media Communication“ im berufsbegleitenden Master of Science (M.Sc.) „eHealth and Communication“ an der Medizinischen Fakultät der FSU Jena. 2021 Ernennung zum ordentlichen Mitglied der BfR-Kommmission für Risikoforschung und Risikowahrnehmung beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin für die Sitzungsperiode 2022 - 2025.

Georg Ruhrmann studierte Soziologie und Biologie an der Universität Bielefeld. Er arbeitete an den Universitäten Bielefeld, Münster, Duisburg, Augsburg und TU Ilmenau, bevor er 1998 den Lehrstuhl für „Grundlagen der medialen Kommunikation und der Medienwirkung“ an der FSU Jena übernahm.

Seine aktuellen Arbeitsgebiete sind Gesundheits-, Risiko- und Wissenschaftskommunikation.

Kontaktdaten:
Friedrich-Schiller-Universtität Jena
Ernst-Abbe-Platz 8
07743 Jena
10. + 11. Juni 2024
Posterausstellung
Galerie