Hochschule der Sächsischen Polizei (FH)
Hochschule der Sächsischen Polizei (FH)
Moderation: Dr. Tim Lukas
Bergische Universität Wuppertal
Abstract:
Allerdings sind im Hinblick auf die Ursachen des Sicherheitsempfindens nach wie vor viele Fragen offen. Um sie zu beantworten, hat das Sächsische Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (SIPS) im Sommer 2022 eine repräsentative Umfrage in der sächsischen Wohnbevölkerung durchgeführt. Kombiniert mit vielerlei regionalen und kommunalen Daten (u.a. zu Arbeitsmarktlage, Kriminalitätsbelastung und Vereinsdichte), gewähren die Ergebnisse der Befragung differenzierte Einblicke in die komplexen Ursachengefüge hinter der „gefühlten Sicherheit“. Es zeigt sich dabei doch ein deutlicher Zusammenhang mit der objektiven Sicherheitslage vor Ort. Zudem speist sich das Sicherheitsempfinden aus einer Vertrauenskultur und intakten sozialen Netzwerkstrukturen in der Wohngegend. Aber auch politische Einstellungen und Institutionenvertrauen stehen mit der Kriminalitätsfurcht in Zusammenhang.
Im Vortrag werden die Ergebnisse vorgestellt und Schlussfolgerungen für die (kommunale) Präventionsarbeit gezogen.

Dr. Christoph Meißelbach ist seit 2020 der Wissenschaftliche Koordinator des Sächsischen Instituts für Polizei- und Sicherheitsforschung (SIPS) an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH). Zuvor war der studierte Politikwissenschaftler und Soziologe seit 2009 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Politische Systeme und Systemvergleich am Institut für Politikwissenschaft der Technischen Universität Dresden tätig. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben dem Sicherheitsempfinden die politische Kultur Ostdeutschlands und der Polizei sowie die vergleichende Demokratieforschung.

Dr. Reinhold Melcher ist seit 2020 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sächsischen Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (SIPS). Zuvor war der promovierte Politikwissenschaftler als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) sowie als Wissenschaftliche Hilfskraft an der FernUniversität Hagen tätig. Schwerpunkte seiner Forschung umfassen das Sicherheitsgefühl und die Furcht vor Kriminalität, Wahlen und politische Einstellungen mit Fokus auf Rechtspopulismus und politischen Extremismus sowie quantitative Methoden der Sozialforschung und Statistik.