Kongressprogramm 29. DPT

Falldokumentation in der Beratung mit „ZiVI-Extremismus"

Universitätsklinikum Ulm

Dr. Thea Rau
Universitätsklinikum Ulm

Abstract:
Stellen aus verschiedenen Ressortbereichen arbeiten deutschlandweit fallbezogen in der indizierten Extremismusprävention im Phänomenbereich islamistisch begründeter Radikalisierung. Die Beratungsfachkräfte werden dabei mit komplexen Aufgaben im Zusammenhang mit Radikalisierungsprozessen und oft herausfordernden Verläufen konfrontiert und müssen multiple Problemlagen und Kontextfaktoren im Blick behalten. Dabei müssen auch Eigen- oder Fremdgefährdungssituationen bedacht werden. Neben radikalisierten Personen beraten sie auch Angehörige.
Der Posterbeitrag stellt das Instrument „ZiVI-Extremismus-digital“ zur strukturierten Falldokumentation vor. „ZiVI-Extremismus“ ist ein Zielerreichungs- und Verlaufsbewertungsinstrument zur Einschätzung des Handlungs- und Interventionsbedarfs bei islamistisch begründeter Radikalisierung. Es wurde vom Universitätsklinikum Ulm in Kooperation mit Fachberatungsstellen entwickelt und betrachtet neben Risikofaktoren für eine Radikalisierung auch Schutzfaktoren. Die Dokumentation dieser Faktoren lässt eine gezielte Intervention zu und eine Rückschau auf Entwicklungen bei Klient:innen. Das Projekt wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert.
Dr. Thea Rau

Frau Dr. Thea Rau ist Projektleiterin und von Beruf Dipl. Sozialarbeiterin. Sie arbeitet seit über 10 Jahren als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikum Ulm und befasst sich seit vielen Jahren mit dem Thema Gewalt. Seit nunmehr über fünf Jahren forscht sie zum Thema Extremismus. In der Zeit ihrer praktischen Tätigkeit als Sozialarbeiterin entwickelte sie verschiedene Trainings zur Prävention von Gewalt im Jugendalter und untersuchte die Wirksamkeit von Maßnahmen.

Kontaktdaten:
Universitätsklinikum Ulm
Steinhövelstrasse 5
89075 Ulm
10. + 11. Juni 2024
Posterausstellung
Galerie