Kongressprogramm 29. DPT

Strategien der polizei-internen Suizidprävention

TU Berlin

Michael Bendix-Kaden
Polizei Berlin
Stefanie Giljohann
TU Berlin

Abstract:
Polizeiarbeit ist ein anspruchsvoller Beruf, der mit psychischen Belastungen einhergeht. Suizidprävention ist von großer Bedeutung, um die psychische Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen. Dies liegt insbesondere in der Verantwortung der Führung. Um die Handlungssicherheit im Umgang mit gefährdeten Mitarbeitenden zu stärken, ist ein organisationaler Ansatz erforderlich.

Das Vorgehen der AG Suizidprävention der Polizei Berlin gilt im Ländervergleich der Polizeien als Best Practice Beispiel. Dieser Ansatz umfasst vor allem Handlungs- und Organisationsempfehlungen, Wissensmanagement, Aus- und Fortbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Netzwerkpflege. Die Phänomenanalyse setzt sich kontinuierlich fort. So flossen neue Entwicklungen und Forschungsergebnisse in einen länderübergreifenden Konzeptentwurf mit ein. Zuletzt führte dies z.B. zur Ergänzung um die Schwerpunkte ‚Alter als Risikofaktor‘ und dem ‚assistierten Suizidwunsch Nahestehender‘.

Unser Beitrag stellt pointiert den universellen Kern polizeibehördlicher Suizidprävention vor und lädt zum Austausch zu Fragen ein, die auch uns sehr beschäftigen, beispielsweise: Welche Aspekte eines organisationalen Ansatzes sind kontextabhängig? Wie können Länderpolizeien diese Besonderheiten berücksichtigen? Was sind relevante Risiko- bzw. Schutzfaktoren? Was bleibt zu tun, um diese Konzepte zukunftsfähig zu gestalten?
Michael Bendix-Kaden

Michael Bendix-Kaden ist seit 2020 hauptamtlich in der Beratungsstelle für Konfliktmanagement tätig. Als Polizeibeamter verfügt er über Zusatzqualifikationen als Mediator und Systemischer Coach. Seit 2013 beschäftigt sich Herr Bendix-Kaden mit Themen im Opferschutz, inklusive der Grundsatz- und Gremienarbeit für die Polizei Berlin. Er ist Stellvertreter in der AG Suizidprävention der Polizei Berlin.

Stefanie Giljohann
 Stefanie Giljohann

Stefanie Giljohann (Dipl.-Psych.) forscht in der Kriminologie und Forensischen Psychologie. Ihr Fokus liegt hierbei auf den Themengebieten Gewalt und polizeiliches Veränderungsmanagement. Sie ist aktiv in der Wissenschaftskommunikation tätig: beispielsweise regt sie wöchentlich auf LinkedIn zum Austausch rund um die Prävention häuslicher Gewalt zwischen Praktiker*innen und weiteren am Thema Interessierten an.

Kontaktdaten:
TU Berlin
Fraunhoferstraße 33-36
10587 Berlin
10. + 11. Juni 2024
Posterausstellung
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