Kongressprogramm 29. DPT

Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz

Jana Peters
Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz

Abstract:
Häusliche Gewalt trifft auch Männer. In den letzten Jahren entwickelten sich deutschlandweit neue Angebote für männliche Betroffene. Eines davon sind Männerschutzeinrichtungen (MSE). Sie bieten Männern und deren betroffenen Kindern in Situationen häuslicher Gewalt zeitlich befristet Schutz, Ruhe, Anonymität sowie Beratung bei der Entwicklung gewaltfreier Lebensperspektiven. Im Derzeit es bundesweit 12 MSE mit 43 Plätzen sowie 3 geschlechtsunabhängige Schutzeinrichtungen mit 5 Plätzen.

Die Nutzungsstatistik der 12 bestehenden MSE im Jahr 2022 macht den Beratungs- und Schutzbedarf männlicher Betroffener sichtbar, insgesamt erreichten die MSE 421 Anfragen, wovon 99 Männer in eine MSE aufgenommen sowie weitere 71 Männer längerfristig beraten wurden.

Der Beitrag gibt einen Überblick für das bundesweite Hilfesystem für von häuslicher Gewalt betroffene Männer und stellt sich dann u.a. den Fragen: Welche Männer sind von häuslicher Gewalt betroffen und ziehen zeitweise in eine MSE? Welchen Gewaltformen begegnen sie im häuslichen Kontext? Und wer übt diese Gewalt aus?
Jana Peters

Jana Peters studierte Soziale Arbeit (BA) an der Hochschule Zittau/Görlitz. Im Rahmen des Studiums entwickelte sie 2017 erstmals Qualitätsstandards für Männerschutzeinrichtungen in Sachsen. Für ihre Bachelorarbeit entwickelte sie diese 2018 zu einem Leitfaden zum Aufbau von Männerschutzeinrichtungen weiter.
Seit 2020 arbeitet sie als Referentin für Qualitätsmanagement und Evaluation bei der Bundesfach- und Koordinierungsstelle Männergewaltschutz. In ihrer Position setzt sich Jana Peters für die Sichtbarkeit männlicher Verletzlichkeit und Gewaltbetroffenheit ein. Sie erstellt eine jährliche Nutzungsstatistik der Männerschutzeinrichtungen in Deutschland und berät interessierte Fachkräfte/Träger sowie Politik und Verwaltung zum Thema Männergewaltschutz.

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