Abstract:Die Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentren (ReBUZ) werden durch Beratungsanfragen der Schulen mit der Symptomatik des religiös motivierten Extremismus zunehmend konfrontiert. Es handelt sich in der Regel um Beratungsanfragen von Lehrkräften zum Umgang mit Verhaltensweisen und Wesensveränderungen einzelner Schülerinnen und Schüler. Dabei geht es um die Frage von Vereinbarkeit des Rechtes auf "freie Religionsausübung" und der Schulordnung, etwa bei religiös begründeter Unterrichtsverweigerung (Sport, Musik) oder dem Studium „religiöser Schriften“ sowie sukzessiver Verschleierung. Diese jungen Menschen stehen meist unter manipulativem Einfluss radikal-islamistischer Ideologien, welche sie dazu anhalten, alles was Pädagogik, Psychotherapie und Sozialarbeit anzubieten hat, rundweg als „Böses“ abzutun. Anerkennungsbeziehungen, Respekt, angenehme Gefühlswelten werden abgelehnt. Je schmerzvoller das irdische Leben („dunja“), desto größer die Ehrerbietung gegenüber dem „richtigen“ Allah und die Belohnung im „Jenseits“.
Auch bei denjenigen, die sich in einem nur schwer zu identifizierenden Übergangsbereich von religiöser bzw. politischer Aufladung bewegen, fehlt es an pädagogischen Angeboten zur Auseinandersetzung mit religiös begründeter Demokratiefeindlichkeit.
In dem Projektspot sollen Erfahrungen ressortübergreifender Zusammenarbeit vorgestellt werden.