Abstract:In fast allen Bundesländern werden Arbeitsweisen der Rückfalleinschätzung bzw. Risikoorientierung in den ambulanten sozialen Diensten der Justiz eingeführt bzw. sollen eingeführt werden. Es wird dabei unter den Fachkräften und/oder Wissenschaftlern eine kontroverse Diskussion geführt. Die Kritiken beziehen sich vornehmlich auf die sogenannte Einführung einer Kategorisierung der Probanden in Risikoklassen und damit eine Stigmatisierung. In Hessen beschäftigte sich sogar der Rechtsauschuss des Landtages mit diesem Thema. In dem Vortrag soll diese Kontroverse dargestellt und dabei auf die Grundlagen und Notwendigkeiten einer der Gesellschaft gegenüber verantwortlichen rückfallpräventiven Sozialarbeit eingegangen werden.
Vita:Peter Reckling
Diplom-Pädagoge (Erwachsenenbildung), Sozialpädagoge
1981-83 Studium der Sozialarbeit/ -pädagogik; 1983-2003 Tätigkeit bei der Bewährungshilfe, ab 1984 als hauptamtlicher Bewährungshelfer; 1994 Supervisionsausbildung (DGSV); 1997 Diplom-Pädagoge (Erwachsenenbildung); 2003 - 2016 Bundesgeschäftsführer des DBH-Fachverbandes.
Themenschwerpunkte: Reform der ambulanten sozialen Dienste der Justiz (Bewährungshilfe); Führungsaufsicht / Umgang mit gefährlichen Straftätern; Übergangsmanagement zwischen Strafvollzug und Nachbetreuung; internationale Zusammenarbeit der Bewährungshilfe-Organisationen