Evidenzbasierte Präventionsarbeit mit Wirkungsorientierung

Abstract:
Der Nachweis, dass Präventionsprogramme Effekte haben, wird regelmäßig durch aufwendige und kostspielige Evaluationen von Modellprojekten erbracht. Eine Aussage über die tatsächliche Wirkung bei der Anwendung eines Programmes im Feld ist damit noch nicht verbunden. Neben dem Erfordernis wissenschaftlicher Evaluationen von Präventionsmaßnahmen ist auch eine Wirkungsüberprüfung im Sinne einer Erfolgskontrolle vor Ort wichtiger Bestandteil eines jeden Implementationsprozesses. Die Stiftung buddY E.V. erarbeitet derzeit — vom DFK gefördert — mit der eigenen „Fachstelle Wirkungsorientierung“ ein Konzept zur Anwendung konkreter „Werkzeuge“ (z.B. Formative Reflexionszyklen, Outcome-Reportings, Social-Impakt-Methoden) zur Wirkungssteuerung entwicklungsförderlicher Präventionsarbeit. Es werden Standards, Methoden und Instrumente entwickelt, mit denen eine optimale Wirksamkeit bei der Anwendung präventiver Programme erreicht und kontrolliert werden kann. Konzept und erste Resultate werden vorgestellt.

Vita:
Sarah Ulrich, Jahrgang 1983, ist Diplom Psychologin mit den Fachschwerpunkten Sozialpsychologie, Neuropsychologie, Diagnostik und Methodenlehre. Nach ihrem Studienabschluss sammelte sie Erfahrungen in der sozialpsychologischen Forschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie in der forensischen, familienpsychologischen Diagnostik, bevor sie 2011 als Referentin für Qualitätsmanagement und Evaluation zur gemeinnützigen Organisation buddY E.V. wechselte. Sie begleitete die Pilotphase des familY-Programms in den Bereichen Entwicklung und Qualitätssicherung und etablierte dort und im Verlauf ihrer Tätigkeit auch in den anderen Handlungsfeldern der Organisation – Schulentwicklung und Hochschul-Lehrerbildung – einen zielgruppenorientierten, konsequent partizipativen Qualitätsmanagement-Ansatz: Wirkungsorientierung. Seit Anfang 2015 verantwortet sie organisationsübergreifend die Themenfelder Wirkungsplanung, Wirkungsentwicklung und Wirkungsanalyse in beratender und ausführender Funktion und moderiert einen umfassenden Organisationsentwicklungsprozess hin zu einer wirksamkeitsfokussierten strategischen Ausrichtung. Erkenntnisse und Ergebnisse ihrer Arbeit teilt sie in Fachvorträgen und Publikationen mit interessierten Akteuren der organisierten Zivilgesellschaft, in der Überzeugung, eine methodische Alternative zu Evaluationsansätzen zu bieten, welche die Wirkung von Programmmaßnahmen anhand wissenschaftlicher Skalen an der subjektiven Einschätzung der Zielgruppen vorbei messen.
07. Juni 2016
30 Minuten (Dauer)
11:30 - 12:00 Uhr
Themenbox
Raum: Raum 1
Ein Vortrag der Themenbox
Evidenzbasierte Präventionsarbeit
weitere Vorträge der Themenbox: