Abstract:Der signifikante Anstieg der Flüchtlingszahlen stellt die Gesellschaft vor enorme Herausforderungen. Fortwährend suchen tausende Flüchtlinge – vertrieben von Krieg, Terror, Hunger und existenzieller Armut – Schutz in der Bundesrepublik Deutschland. Die Aufgaben, welche die Polizei in diesen Tagen zu bewältigen hat, sind vielfältig. Zur Bewältigung dieser Aufgaben ist auf Seiten der Polizeibeamten ein Höchstmaß an spezifischer Einsatzkompetenz inklusive der notwendigen kulturellen Offenheit erforderlich. Am Beispiel der Thüringer Stabsstelle für polizeiliche Extremismusprävention soll skizziert werden, welchen Beitrag eine polizeiliche Präventionsstelle in diesem Kontext für die Polizeiorganisationen selbst („Prävention nach innen“), aber auch im Hinblick auf die Gesamtgesellschaft („Prävention nach außen“) leisten kann. Im Vortrag wird dies anhand ausgewählter Projekte aufgezeigt. Dazu zählen u.a. die Einrichtung eines elektronischen Informations- und Wissensportals zur Thematik „Flucht & Asyl“ für Polizeibeamte, die themenbezogene Aus- und Fortbildung polizeilicher Multiplikatoren, die Einrichtung eines polizeilichen Kontaktdienstes in (Erst-)Aufnahmeeinrichtungen, eine intensive Kooperation und der (Daten-)Austausch mit polizeiexternen Beratungs-/Hilfsdiensten sowie die Durchführung qualitativ hochwertiger Fachtagungen für polizeiliche Führungskräfte.
Vita:2006-2009: Studium der Verwaltungswissenschaften an der Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung;
2011-2014: Studium der Kriminologie und Polizeiwissenschaft an der Juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum (Auszeichnung für die beste Masterarbeit im Studiengang (Note: 1,0); Verleihung des Bochumer Kriminologischen Studienpreises für das beste Gesamtergebnis im Studienjahrgang);
seit 2013: Tätigkeit in der Stabsstelle Polizeiliche Extremismusprävention in der Landespolizeidirektion Thüringen