Kongressprogramm

Extremismus und Justizvollzug: Erkenntnisse aus einer Analyse internationaler Literatur
Extremismus und Justizvollzug

Abstract:
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Extremismus und Justizvollzug“ der Kriminologischen Zentralstelle wird, neben empirischer Forschung, eine umfassende Analyse relevanter deutsch- und fremdsprachiger Literatur durchgeführt, worüber hier berichtet wird. Das Projekt wird kofinanziert mit Mitteln aus dem Fonds für Innere Sicherheit durch die Europäische Kommission.

Schon vor der aktuellen Bedrohung durch islamistische Terroristen haben Deutschland und seine europäischen Nachbarländer Erfahrungen mit separatistischen, links- oder rechtsextremistischen Terroristen in Haft gemacht.

Vor diesem Hintergrund werden aktuelle Herausforderungen insbesondere durch islamistischen Terrorismus diskutiert werden: Neben der Gefahr der Beeinflussung durch „Radikalisatoren“ oder Propagandamaterial, können (De-)Radikalisierungsprozesse im Gefängnis durch Haftbedingungen positiv oder negativ beeinflusst werden. Zudem stellt sich die Frage nach der Abgrenzung zwischen legitimer und extremistischer Religionsausübung.

Erläutert werden zudem Ansätze in der Literatur zu Terminologie, Ursachen und Verläufe von Radikalisierung, dem Umgang mit Risiko sowie Herangehensweisen an „Deradikalisierung“ und Wiedereingliederung.

Vita:
Christian Illgner, Mag. Iur. hat in Mainz und Nantes Rechtswissenschaft mit Schwerpunkt Kriminologie studiert. 2014 Magister des deutschen und ausländischen Rechts, seit 2016 Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kriminologischen Zentralstelle e.V. (KrimZ).
19. Juni 2017
16:30 - 18:30 Uhr
Themenbox
Raum: Raum 25