Abstract:Die niedersächsische Beratungsstelle zur Prävention neo-salafistischer Radikalisierung hat sich mit großem Erfolg in der niedersächsischen Präventionslandschaft etabliert. Es besteht ein hoher Bedarf an Hilfs-und Unterstützungsangeboten. Vor allem besteht eine Nachfrage von ratsuchenden Familien/Angehörigen und Fachkräften aus Schule und Jugendhilfe. Dabei können auch andere betroffene Stellen als Beratungsnehmer in Erscheinung treten. Grundlegend für die Prävention im Themenfeld Radikalisierung im kommunalen Raum ist die Vernetzung der örtlichen Akteure. Anhand von Praxisbeispielen soll aufgezeigt werden, ob bereits eine Radikalisierung vorliegt oder Protest und Provokation eine Rolle spielen.
Vita:Christian Hantel wurde 1973 in Hannover geboren und erlernte zunächst den Beruf des Kaufmanns im Groß-und Außenhandel. Nach dem Abitur auf dem zweiten Bildungsweg studierte er Sozialpädagogik an der Fachhochschule Bielefeld. Studienbegleitend hat er eine 2jährige Ausbildung bei der Gesellschaft für wissenschaftliche Gesprächspsychotherapie absolviert.
Nach seinem Abschluss als Dipl. Sozialpädagoge war er Mitarbeiter und Dozent an der Fachhochschule Bielefeld und erhielt seine staatliche Anerkennung beim städtischen Jugendamt.
Er war in den unterschiedlichsten Bereichen der sozialen Arbeit tätig und setzte sich mit den Themen systemischer Beratung und Therapie intensiv auseinander. Zuletzt war er langjährig als pädagogischer Leiter für den Bereich unbegleiteter Flüchtlinge verantwortlich. Hier bearbeitete er u. a. Kriegs- und Fluchttraumata.
Seit März 2015 baute er die niedersächsische Beratungsstelle zur Prävention neo-salafistischer Radikalisierung auf und leitet diese.