Abstract:Ufuq.de ist ein bundesweit aktiver anerkannter Träger der freien Jugendhilfe. Der Verein arbeitet an der Schnittstelle von politischer Bildung, Pädagogik und Wissenschaft zu den Themen Islam, Islamfeindschaft und Islamismus.
In diesem Vortrag werden unterschiedliche Ansätze der politischen Bildung und Prävention in Unterricht und Schule vorgestellt, die in den vergangenen Jahren in Deutschland entwickelt und erprobt werden. Sie reichen von allgemeinen Auseinandersetzungen mit Fragen von Identität und Zugehörigkeit über interreligiöse bis hinzu explizit bekenntnisorientierten Ansätze, mit denen Jugendliche für salafistische Ansprachen sensibilisiert werden sollen.
Vor diesem Hintergrund wird der Ansatz des Vereins ufuq.de und Erfahrungen aus der Projektarbeit vorgestellt. Im Mittelpunkt steht hier die Förderung eines selbstverständlichen Umgangs mit Islam und Muslimen in Deutschland. Dazu zählt insbesondere die Förderung eines Bewusstseins für unterschiedliche religiöse und kulturelle Selbstverständnisse sowie die Stärkung eines reflektierten Umgangs mit religiösen Traditionen.
Ziel des Vortrages ist es, exemplarisch Chancen und Herausforderungen der schulischen Präventionsarbeit zu beleuchten und dabei insbesondere auch Fragen nach den Zielgruppen, Inhalten und Methoden aufzuwerfen.
Vita:Dr. Götz Nordbruch ist Islam- und Sozialwissenschaftler, Mitbegründer und Co-Geschäftsführer des Vereins ufuq.de. Nordbruch war als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut de recherches et d’études sur le monde arabe et musulman in Aix-en-Provence und am Georg-Eckert-Institut – Leibniz-Institut – für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig tätig. Von 2008-2011 war er Assistenzprofessor am Center for Contemporary Middle East Studies der Süddänischen Universität Odense. Er ist Vorstandsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft religiös begründeter Extremismus. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen Jugendkulturen zwischen Islam, Islamfeindlichkeit und Islamismus, Mediennutzung von jungen Muslim_innen und Migrant_innen sowie Prävention von islamistischen Einstellungen in schulischer und außerschulischer Bildungsarbeit.