Abstract:Die Sicherheit ihrer Bahnhöfe ist für die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) von herausragender Bedeutung: Neben den Zügen sind die Bahnhöfe wichtige „Visitenkarten“ der SBB.
Die Sicherheit am einem Bahnhof trägt massgeblich dazu bei, wie wohl sich die Kunden dort fühlen. Und nicht zuletzt fühlen sich auch die Nutzenden der Züge sicherer, wenn sie einen Zug schon aus einem sicheren Umfeld betreten und diese wieder dorthin verlassen können. Dies alles hat schlussendlich Auswirkungen auf das Image der SBB insgesamt.
Die Ereignis-Statistiken belegen das heute bestehende hohe Sicherheitsniveau an den SBB-Bahnhöfen. Und trotzdem: Die Kundenzufriedenheitsbefragungen der letzten Jahre zeigen, dass sich Fahrgäste und Besucher an Bahnhöfen teilweise zunehmend unsicher fühlen.
SBB Immobilien, die für Bahnhofs-Sicherheit verantwortliche Division der SBB, hat sich daher 2016 entschlossen, zusammen mit der Firma EBP und dem Kriminalpräventions-Experten Christian Weicht ein Vorgehen für eine kriminalpräventive Beurteilung der SBB-Bahnhöfe zu entwickeln und dieses für die Bahnhöfe Winterthur, Biel und Wil zu testen.
Der Vortrag zeigt die Ausgangslage, beschreibt die angewendete Methodik, nennt und reflektiert die zentralen Ergebnisse sowie Erkenntnisse und zeigt auf, wie die SBB künftig Kriminalprävention an ihren Bahnhöfen betreiben wollen.
Vita:Thomas Schärer (*1968) studierte Architektur an der FH Burgdorf und arbeitete als Projektleiter in verschiedenen Architekturbüros. Von 1999 – 2010 war Thomas Schärer Leiter Sicherheits- und Risikomanagement des Inselspitals, Universitätsspital Bern. Während dieser Zeit bildete er sich zum Sicherheitsspezialisten für Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens mit FA weiter und absolvierte ein Studium an der FH Luzern, welches er mit dem MAS in Risk Management abschloss. 2010 – 2012 war Thomas Schärer als Brandschutzsachverständiger bei der Gebäudeversicherung Bern beschäftigt. Seit 2012 arbeitet er bei SBB Immobilien und ist schweizweit als Fachleiter Gebäudesicherheit verantwortlich.
Tillmann Schulze (*1977) studierte und promovierte in Politikwissenschaft. Seit 2006 arbeitet er für das Planungs- und Beratungsunternehmen EBP in Zollikon, Schweiz. Dort verantwortet er die Themen „Urbane Sicherheit + Bevölkerungsschutz“. Schwerpunkte seiner Arbeiten im Bereich Urbane Sicherheit sind integrale Sicherheitsplanungen, Risikomanagement, Organisationsberatungen, die Sicherheit öffentlicher Räume sowie Beratungen und Planungen im Bereich der städtebaulichen Kriminalprävention – für die öffentliche Hand wie auch für Private. Für das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung ist Tillmann Schulze als Gutachter im Bereich „Zivile Sicherheit“ tätig.