Kongressprogramm

Sicherheitsbericht Stadt Luzern: Integrale Sicherheit im (demografischen) Wandel der Zeit
Sicherheit und Alter in Luzern

Abstract:
Die Stadt Luzern analysiert seit 2007 regelmäßig ihre Sicherheitslage. Vertreter aller sicherheitsrelevanten Akteure bewerten die Risiken ganz unterschiedlicher Gefährdungen, identifizieren Handlungsbedarf und schlagen Maßnahmen vor. Die aktuelle Analyse bestätigte: zu den größten Risiken gehören Stromausfall, Pandemie, Unfälle im Langsamverkehr oder die Folgen von Alkoholmissbrauch in der Öffentlichkeit. Das Maßnahmen-Controlling zeigte eindrücklich: der Luzerner Sicherheitsbericht ist kein „Papiertiger“. Die Maßnahmen aus den älteren Berichten sind mehrheitlich umgesetzt.
Der Sicherheitsbericht 2016 ermöglicht die Weiterführung der städtischen Sicherheitsplanung und macht gleichzeitig einen Schritt in die Zukunft: Luzern geht bis ins Jahr 2035 von einer Verdoppelung der Anzahl von 85-jährigen und älteren Personen aus. Ältere Personen unterliegen anderen Gefährdungen als jüngere, ihr Sicherheitsempfinden ist sensibler und sie haben andere Anliegen an die Sicherheit einer Stadt. Der Sicherheitsbericht 2016 legte deshalb den Fokus auf „Sicherheit und Alter“ und identifizierte zahlreiche Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit älterer Menschen.
Mit der Verknüpfung von Kontinuität und Innovation pflegt die Stadt Luzern mit ihrem Sicherheitsbericht ihre Pionierrolle im integralen Sicherheitsmanagement und geht mit „Sicherheit und Alter“ mit dem (demografischen) Wandel der Zeit.

Vita:
Maurice Illi (*1977) schloss 2004 sein Soziologiestudium an der Universität Zürich mit der Lizentiatsarbeit «Hooliganismus in der Schweiz» ab. An der EURO 2004 (Portugal) und der WM 2006 (Deutschland) war er Fanbetreuer der Schweizer Nationalmannschaft. Seit 2007 leitet Illi die Stelle für Sicherheitsmanagement der Stadt Luzern, die zur Umsetzung der im 1. Luzerner Sicherheitsbericht erarbeiteten Massnahmen geschaffen wurde. U.a. ist er verantwortlich für die Lösung von Nutzungskonflikten im öffentlichen Raum wie z.B. Ruhestörungen im Zusammenhang mit Nachtleben, übermässigem Alkoholkonsum von Randständigen, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen sowie Emissionen durch Strassenprostitution im Wohngebiet. Er ist Projektleiter der Luzerner Sicherheitsberichte, die alle drei Jahre die Sicherheitslage ganzheitlich analysieren.

Dr. Lilian Blaser (*1981) studierte Rechnergestützte Wissenschaften an der ETH Zürich und promovierte anschliessend an der Universität Potsdam zu Tsunami Frühwarnung. Seit 2011 arbeitet Lilian Blaser für das Planung- und Beratungsunternehmen EBP Schweiz in Zürich. Sie ist Projektleiterin im Bereich „Urbane Sicherheit und Bevölkerungsschutz“. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind integrale Sicherheitsplanungen, Risikomanagement, die objektive und subjektive Sicherheit öffentlicher Räume sowie Beratungen und Planungen im Bereich der städtebaulichen Kriminalprävention.
19. Juni 2017
16:30 - 18:30 Uhr
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