Abstract:Seit Spätsommer 2015 rufen vermehrt gewaltbetroffene geflüchtete Frauen beim bundesweiten Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen an. Darunter sind auch Frauen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen. Diese erleben Studien zufolge zwei- bis dreimal häufiger sexualisierte Gewalt als der weibliche Bevölkerungsdurchschnitt. Wie sehen hier die Möglichkeiten für Wege aus der Gewalt aus? Das Hilfetelefon verfügt aufgrund seiner mehrsprachigen Beratung in 15 Fremdsprachen sowie der Beratung in Leichter sowie in Gebärdensprache über ein Alleinstellungsmerkmal im bundeweiten Unterstützungssystem für von Gewalt betroffene Frauen.
Die Fachbereichsleiterinnen Lysann Häusler (Fachbereich Gewalt gegen Frauen mit Beeinträchtigung und Behinderung) und Christine Weyh (Fachbereich Gewalt im Kontext von Flucht) stellen die Arbeit des bundesweiten Beratungsangebotes im Themenfeld Mehrfachdiskrimierung vor und beleuchten das Thema Integration von dieser Seite.
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ berät seit März 2013 bundesweit von Gewalt betroffene Frauen – rund und um die Uhr, kostenfrei, vertraulich, anonym, mehrsprachig und barrierefrei. Die Beratung umfasst grundsätzlich alle Formen von Gewalt gegen Frauen. Qualifizierte Beraterinnen bieten kompetente Erstberatung, Krisenintervention und Information. Ein Gebärdensprachdolmetscherdienst ermöglicht auch gehörlosen oder hörbeeinträchtigten Fraue
Vita:Christine Weyh und Lysann Häusler sind Fachbereichsleiterinnen beim bundesweiten Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen". Christine Weyh verantwortet unter anderem den Bereich "Gewalt im Kontext von Flucht"; Lysann Häusler den Fachbereich "Gewalt gegen Frauen mit Beeinträchtigung und Behinderung".