Abstract:Der große Zustrom von Menschen aus anderen Ländern stellt die Polizeiliche Kriminalprävention in vielen Themenbereichen vor Herausforderungen. Zum einen besteht eine sprachliche Barriere bei der Ansprache von Flüchtlingen und zum anderen muss bei der Entwicklung von kriminalpräventiven Medien und -kampagnen bei speziellen Themen auch der kulturelle Hintergrund der Zielgruppe beachtet werden.
Viele Zuwanderer bringen neben kulturellen Besonderheiten auch ein anderes Rollen- und Aufgabenverständnis der Polizei aus ihren Herkunftsländern mit, was die Ansprache mit kriminalpräventiven Botschaften erschwert. Neben den unterschiedlichen Zuwanderergruppen ergeben sich auch neue Zielgruppen für die Kriminalprävention – beispielsweise wurden Empfehlungen für Betreiber von Gemeinschaftsunterkünften zur Sicherheitstechnik, für die Organisation und den Betrieb entwickelt. Neben der Prävention von Alltagskriminalität und Verkehrsunfallprävention ist die Verhinderung bzw. Reduzierung der Radikalisierung sowohl in der Bevölkerung als auch der Zuwanderer ein wichtiges großes Themenfeld. Denn unser aller Ziel ist ein gutes, friedliches Zusammenleben.
Vita:Andreas Mayer, 53 Jahre, Kriminaldirektor;
1984: Einstellung bei der Polizei Baden-Württemberg,
1988 - 1996: Streifendienst und Ermittlungsdienst bei der Kriminalpolizei,
1995: Studienabschluss an der Hochschule f. Polizei (HfPol) in Villingen-Schwenningen zum Dipl.Verwaltungswirt - Polizei,
2001: Studienabschluss an der Polizei-Führungsakademie Münster-Hiltrup,
2001 - 2003: Innenministerium Baden-Württemberg, Lagezentrum,
2003 - 2006: Leiter der Kriminalinspektion 1 der Polizeidirektion Heilbronn,
2006 - 2009: Leiter des Polizeireviers Heilbronn,
2009 - 2017: Geschäftsführer der Zentralen Geschäftsstelle der Polizeilichen
Kriminalprävention der Länder und des Bundes und Leiter der
Zentralstelle Prävention beim Landeskriminalamt BW.
Matthias Kornmann, Polizeibeamter des Landes Hessen, seit 2016 im Auftrag des Landespolizeipräsidiums Hessen bei der Stiftung Deutsches Forum für Kriminalprävention.
Arbeitsschwerpunkt: Flucht und Zuwanderung (Förderung der Sicherheit im Zusammenhang mit Verhaltens- und Verhältnisprävention).