Abstract:Traumafolgestörungen verursachen hohe Kosten im Gesundheitswesen. Frühzeitige, passgenaue Interventionen können präventiv entgegenwirken. Psychosoziale Fachkräfte des vorklinischen und klinischen Bereichs leisten bereits einen wertvollen Beitrag dazu, jedoch existieren weiterhin Versorgungslücken und Vernetzungsdefizite. Im Rahmen des EFRE-geförderte Modellprojekts „Tele-NePS“ (2017-2020) sollen telemedizinische Methoden entstehen, um die Bereiche Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention zu stärken. Im Projekt kooperieren Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik am Universitätsklinikum Dresden, Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik insb. Systementwicklung der Technischen Universität Dresden und Carus Consilium Sachsen GmbH.
Zu allen Punkten entlang der Behandlungskette von Traumafolgestörungen sollen Kommunikation und Interoperabilität der Beteiligten verbessert werden um leitliniengerechte Beratung und ggf. Therapie effizienter einsetzen zu können. Für verschiedene Phasen, von der indizierten Prävention bis zur Nachsorge, kommen flankierend und generierend unterschiedliche Tools zum Einsatz. Transparenz und Datensicherheit sind neben den rechtlichen Anforderungen (z.B. Medizinproduktegesetz, Qualitätsanforderungen) auch für die Tools relevant, die den PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung)-Bereich betreffen und die hier vorgestellt werden.