Abstract:Mit der steigenden Zahl an geflüchteten Frauen und Mädchen nehmen auch Berichte über sexualisierte Gewalt gegen diese Gruppen zu. Geflüchtete Frauen und Mädchen berichten von körperlichen Gewalterfahrungen, Belästigungen oder sex. Nötigung vor allem durch andere männl. Flüchtlinge sowie auch durch Personal der Flüchtlingsunterkünfte. Ihnen fehlen sowohl Informationen über Rechte,über Beratungs- & Unterstützungsangebote oder über bewährte Handlungsstrategien zum Selbstschutz als auch Ansprechpartnerinnen in der eigenen Sprache, von denen sie unterstützt und informiert werden können.
Im Rahmen des Projekts „MiMi – Gewaltprävention“ werden Mediatorinnen zum Thema „Gewaltprävention für geflüchtete Frauen und Kinder“ geschult, um anschließend die Informationen in Muttersprache an die Bedarfsgruppe weiterzugeben. Dies trägt zum Empowerment betroffener Frauen und Mädchen bei. Gleichzeitig erfolgt eine starke Netzwerkarbeit zwischen den kulturellen Communities,Multiplikatorinnen & Fachkräften.
Die Zuhörer werden über die Inhalte des Projektes und den Projektstandort Sachsen informiert. Zudem soll ein Überblick über die Herausforderungen und Möglichkeiten der Mediatorinnenarbeit in Sachsen gegeben werden. In diesem Zusammenhang wird auch eine Mediatorin von ihren Erfahrungen berichten sowie für Fragen und Antworten im anschließenden Diskussionsteil des Vortrages zur Verfügung stehen.
Vita:Nadine Lange wurde 1989 in Frankenberg geboren. Sie absolvierte an der Fachhochschule Zittau/Görlitz ihren Bachelor "Management im Gesundheitswesen (B.a.)". Ihren Master absolviert Sie an der Technischen Universität Dresden im Studienfach "Gesundheitswissenschaften/Public Health (M.s)". Seit September 2016 arbeitet Sie als Projektkoordinatorin bei der sächsischen Landesvereinigung für Gesundheitsförderung (SLfG) in den Projekten "MiMi-Gewaltprävention -mit Migrantinnen für Migrantinnen" und im Projekt "Stress Rekord - einer Serious Game-basierten Informations- und Lernumgebung zum Abbau von physischen und psychischen Belastungen bei Pflegekräften". Seit Januar 2018 ist sie als Fachkoordination und Projektassistenz im Projekt "Fach- und Koordinierungsstelle universelle Suchtprävention" beteiligt.