Abstract:Ereignisse, wie zum Beispiel Amokläufe und Terroranschläge, wurden in der jüngeren Vergangenheit nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch im WEISSEN RING intensiv thematisiert. Als bundesweit tätige Opferhilfsorganisation hat sich der WEISSE RING zum Ziel gesetzt, geeignete Strategien zu entwickeln, um den spezifischen Erfordernissen in solchen Ausnahmesituationen gerecht werden zu können. Dafür wurden vorhandene Informationen und Erfahrungsberichte vergangener Großereignisse ausgewertet und bezüglich grundsätzlicher Strukturen beleuchtet. Der daraus resultierende „Leitfaden zur Opferhilfe bei Großereignissen“ wurde im Jahr 2017 vom Bundesvorstand des WEISSEN RINGS verabschiedet. Dieser erläutert die Abläufe und Aufgabengebiete der beteiligten Stellen, damit eine zügige und opferbedürfnisgerechte Arbeit erfolgen kann.
Der WEISSE RING ist durch diese Konzeption und die ehrenamtliche Struktur mit einem Netz von über 3000 ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Lage, auch in diesen speziellen Situationen eine schnelle, umfassende und nachhaltige Opferbetreuung zu gewährleisten. Die Betreuung von Betroffenen ist durch den engen Austausch mit Victim Support Europe, dem Dachverband der europäischen Opferschutzorganisationen, auch für grenzüberschreitende Fälle gegeben.