Abstract:Aussteiger aus extremistischen Bezügen sind seit Jahren in der schulischen Präventionsarbeit tätig. Bislang existieren kaum empirisch fundierte Kenntnisse über die Wirkung solcher Präventionsmaßnahmen. Vor diesem Hintergrund wird im Kontext des Kooperationsprojekts zwischen dem Nationalen Zentrum für Kriminalprävention und dem Landespräventionsrat Schleswig-Holstein die wissenschaftliche Begleitung einer schulbasierten Primärpräventionsmaßnahme eines Aussteigers aus dem Bereich Rechtsextremismus durchgeführt. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt im Rahmen einer Prozess- und Wirkungsuntersuchung an öffentlichen Gemeinschaftsschulen in Schleswig-Holstein. Im Ergebnis sollen Aussagen sowohl zur Präventionsmaßnahme als auch zu deren Wirkung hinsichtlich der zu beeinflussenden Variablen rechtsextreme Einstellungen, Kriminalität und Gewalt getroffen werden. Die Projektleiterinnen stellen das Projekt vor und gehen auf erste Ergebnisse ein.
Vita:Antje Gansewig, M.A. (Soziologie), ist seit 2013 Mitarbeiterin beim Landespräventionsrat im Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein.
Maria Walsh ist seit 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie seit Januar 2017 stellvertretende Leiterin des Nationalen Zentrums für Kriminalprävention. Zuvor war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht.